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Hallo liebe Teilnehmer,

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
26.01.09, 18:08:48

siegfried spiegel

(Mitglied)

Bei manchen Marken des Deutschen Reiches gibt es senkrechte und waagrechte Gummiriffelungen. Im Michel sind dafür teils enorme Preisunterschiede notiert.
Ich stelle hier mal ein paar Marken vor:
5 Pfennig Deutsche Nothilfe Mi.Nr. 398X senkr. Riffelung
42 Pfennig Braunes Band 1938 Mi.Nr. 671x senkr. Riffelung
Dienstmarken Mi.Nr. 156y und 163y waagrechte Riffelung

Ich kann zwar die Riffelung gut erkennen, zudem wölben sich die Marken senkrecht oder waagrecht, trotzdem die Frage: sollte man die Marken prüfen lassen und wenn ja von wem?




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26.01.09, 18:09:48

admin_j

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

wer in der Lage ist Originalgummi zu erkennen, hat mit der Riffelung kein Problem. Falls die Marken nicht nachgummiert sind, muss die Riffelung stimmen. Zusätzlich hat man das Merkmal der Wölbung *

Stimmt beides, muss es echt sein. Die Prüfung nur für die Riffelung ist uninteressant.

* Wölbung bei geriffelten Marken: Bei den deutschen Ausgaben mit besonderer Wasserzeichen oder Gummiriffelungslage, wölbt sich die Marke bei Veränderungen der Luftfeuchtigkeit in Richtung der Riffelung, bzw. der Wasserzeichenlage.

Eine hochformatige (stehende) Marke mit stehendem Wasserzeichen wölbt also die längeren Seiten nach oben. Die Veränderung der Luftfeuchtigkeit erreicht man, indem man die Marke mit der Bildseite nach oben in die hole Hand legt.

Bei einer Querformatmarke wölben sich bei stehender Riffelung die kurzen Seiten nach oben. Nachfolgend also eine "x" Marke



Bei der liegenden Riffelung kommen die langen Seiten hoch. Beide Marken haben natürlich keinen Gummi mehr. Die Riffelung muss auch nicht mehr sichtbar sein. In der holen Hand zeigt sich einfach und schnell die Wahrheit.



Das interessante an der Methode ist, falls die Marken falsch gummiert und falsch geriffelt sind, wölben sie sich trotzdem in die ursprüngliche Richtung, verraten also die Fälschung!

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26.01.09, 19:32:10

siegfried spiegel

(Mitglied)

Also sind die beiden abgebildeten Marken eindeutig waagrecht geriffelt?


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26.01.09, 20:29:02

Claus Petry

(BPP-Mitglied)

Die Riffelung allein ist übrigens nicht der Punkt. Die Stellung eines ggf. vorhanden Wasserzeichens kann sich, je nachdem wie die Gummierungsriffelung (senkrecht/waagerecht) aufscheint, bei der entsprechenden Marke ebenfalls ändern.
Beim Deutschen Reich (III. Reich) kommt das öfters vor...
12.04.09, 22:00:06

admin_j

(Mitglied)

Hallo silberbub,

Danke für deine Ergänzungen. Dazu dann noch eine Ergänzung oder Zusammenfassung von mir: Herstellungsbedingt sind bei allen deutschen Papiersorten mit Wasserzeichen und Gummiriffelung, beide Eigenschaften immer gleich. Liegendes Wasserzeichen = liegende Gummiriffelung.

Die von mir gezeigte Methode, die Marke mit der Gummiseite nach oben in die hohle Hand zulegen, zeigt also immer zunächst die Lage des Wasserzeichens. Es muss ja keine Riffelung vorhanden sein. Selbst bei maschinell hergestelltem Papier ohne Wasserzeichen, zeigt die Methode die Laufrichtung des Papiers in der Maschine an. Durch die dadurch bedingte Anordnung der Fasern kommt es zu dem Effekt der Wölbung.

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12.04.09, 22:15:45

stampmix

(Mitglied)

hallo,

und wie stellt man die Orientierung der Riffelung bei einer sich auf Brief befindenden Marke fest?

Gruss
stampmix

Wissen ist, was übrig bleibt, wenn vergessen ist, was man gelernt hat.
08.11.11, 18:56:40

philnum

(Mitglied)

Zitat von stampmix:
wie stellt man die Orientierung der Riffelung bei einer sich auf Brief befindenden Marke fest?
Hallo,

nichts leichter als das: Brief(stück) schräg gegen das Licht halten und die Marke aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Meistens schlägt die Gummiriffelung deutlich sichtbar auf die Markenvorderseite durch, wobei das gedruckte Markenbild das Erkennen mitunter erschwert. An Rändern/Randstücken sollte sich die Gummiriffelung aber abzeichnen. Alternativ kann man (entsprechende Erfahrung vorausgesetzt) die Richtung der Papierstruktur bestimmen, die normalerweise quer zur Riffelung verläuft. Aber wie bei der Wasserzeichenstellung ist das kein hinreichendes Kriterium (zumal nicht alle geriffelten Marken auch Wasserzeichen aufweisen, z. B. Berliner Ausgaben).

Beste Grüße

philnum
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08.11.11, 19:39:20

admin_j

(Mitglied)

Hallo stampmix,

welche Marke auf Beleg möchtest du denn bestimmen? Bei Stichtiefdruckmarken würde ich die hohle Handmethode auch auf Briefumschlag versuchen (Postkarten gehen eher nicht), bei Buchdruck oder Offsetdruck geht die Schräglichtmethode. Irgendwo ist hier ein Link auf ein Video von mir. Da kannst du zusehen, wie man das Wasserzeichen (geht auch für die Riffelung) im Schräglicht sehen kann.

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08.11.11, 19:46:05

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

noch einmal zu dem Beitrag von Siegfried Spiegel. Auf dem Foto der rechten Marke ist auch die Riffelung auf dem Foto der Rückseite, gut zu erkennen.

Beide Marken sind waagrecht geriffelt, was man an der Wölbung erkennen kann.

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08.11.11, 19:48:36
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