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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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12.10.13, 21:54:44

carolinus

(Mitglied)

Hallo,

um die Beiträge zu Guatemala fortzuführen, möchte ich heute die erste Ausgabe vorstellen.

Bis 1821 war Guatemala spanische Kolonie, anschließend schloss es sich dem gerade unabhängig gewordenen Kaiserreich Mexiko an. Zwei Jahre später trennte es sich von Mexiko und wurde Teil der Zentralamerikanischen Konförderation, die zwischen 1838 und 1840 zerbrach.

Guatemala erklärte sich 1839 unabhängig. Diktatoren aller politischen Richtungen regierten als Präsidenten, unterstützt durch Militärs. Präsident ab Mai 1865 war Vicente Cerna Sandoval, dem u.a. die Einführung von Telegraphen, der Ausbau des Hafens in der Hauptstadt San José und die ersten Pläne zum Bau einer Eisenbahn zugeschrieben werden.

Erst im Jahr 1866 genehmigte die Regierung die Ausgabe von Briefmarken. Außenminister Pedro de Aycinena y Piñol, kurzzeitig auch Übergangspräsident im Mai 1865, wendete sich um Hilfe beim Druck an Juan de Francisco Martin. Martin kontaktierte daraufhin Anatole Hulot, der auch an der Ausgabe der ersten Briefmarken Frankreichs beteiligt war.

Dennoch dauerte es noch weitere fünf Jahre bis 1871, bevor die ersten Marken verausgabt wurden. Die vier Marken zu 1, 5, 10 und 20 Centavos wurden im Buchdruck hergestellt und waren gezähnt 14:13½ (offensichtlich sogar kammgezähnt!).
Hier nun die ersten vier Marken.



Existierende ungezähnte Marken wurden angeblich aus Paris vertrieben.



Gruß carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
12.10.13, 21:55:44

Sleeran

(Mitglied)

geändert von: Sleeran - 24.09.16, 23:02:53

Die MiNr. 3 gibt es in zwei Typen, die sich durch die Dicke der Wertziffern unterscheiden. Deutlich wird das auch durch den Abstand zwischen "1" und "0".

Im Anschluss noch eine Fälschung - vermutlich Spiro. Die Ränder sind viel zu breit, der Stempel kompletter Unfug (einem britischen Stempel nachempfunden) und die Zeichnung weicht in vielen Details ab.
Dateianhang (verkleinert):

 03I_(x).jpg (312.55 KByte | 8 mal heruntergeladen | 2.44 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 03II_(x).jpg (260.97 KByte | 10 mal heruntergeladen | 2.55 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 03_Ganzfälschung.jpg (328.57 KByte | 10 mal heruntergeladen | 3.21 MByte Traffic)

24.09.16, 22:59:25

carolinus

(Mitglied)

Hallo Sleeran,

vielen Dank fürs Zeigen der Marken. Wie du richtig schreibst, ist es viel einfacher, die beiden Typen durch den unterschiedlichen Abstand der Ziffern zu unterscheiden.

Im Vergleich zu den originalen Marken im Buchdruck erkennt man bei der Fälschung sofort auch den Steindruck.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
25.09.16, 07:56:37

Sleeran

(Mitglied)

geändert von: Sleeran - 25.09.16, 20:22:07

Die Sonne mit Gesicht taucht in einigen klassischen Ausgaben Lateinamerikas auf. Die Ausgaben von Argentinien (links) und Uruguay (mitte) kamen vor der 1. Ausgabe Guatemalas heraus. Die rechte Marke aus Peru erschein erst ein paar Jahre später.
Dateianhang (verkleinert):

 img546.jpg (173.51 KByte | 1 mal heruntergeladen | 173.51 KByte Traffic)

25.09.16, 20:21:26
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