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Hallo liebe Teilnehmer,

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30.10.13, 17:08:35

z4road

(Mitglied)

Hallo liebe Preußensammler,

nachfolgend abgebildete Ganzsache mit Rückseite habe ich kürzlich gekauft.





Wie aus den Abbildungen hervorgeht, ging die Ganzsache am 26.7. von Köln nach Aachen, Eingangsstempel rückseitig 27.7.

Der Empfänger war "ausgezogen ohne Angabe wohin"

Darunter wurde als Rückporto (?) die Preußen Nr. 1 (hoffentlich) geklebt und mit dem Nummernstempel 1 von Aachen gestempelt.
Weitere handschriftliche Vermerke "Im L... nicht angemeldet" und links "Unbekannt" mit Unterschriften von Zustellern (?).

Soweit für mich erkennbar - aber WER hat das Rückporto bezahlt ?
Gab es da eine Vorschrift ?
Sowohl die obere als auch die mittleren handschriftlichen Vermerke gehen für mich eindeutig über die bereits aufgeklebte Briefmarke.

Danke für Aufklärung.

Michael
30.10.13, 17:09:35

Altsax

(Mitglied)

Hallo Michael,

unbestellbare Briefe wurden portofrei an den Absender zurückgesandt. Die Markenverwendung ist für mich nicht erklärbar.

Beste Grüße

Altsax
30.10.13, 17:47:32

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Michael,

bei dem Brief gab es kein Rückporto - der Absender hatte die Zustellgebühr von 1/2 Groschen vorfrankiert.

In Aachen entwerte man die Marke für das Bestellgeld, auch wenn man später nicht zustellen konnte. Die Rücksendung war natürlich gratis.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
30.10.13, 18:00:57

z4road

(Mitglied)

Hallo klasse - bayern !

Vielen Dank für die vortreffliche Erklärung.

Nur noch eine ganz kurze Frage .

Welche Seite der Ganzsache sollte in der Sammlung im Original gezeigt werden und welche als Kopie ?

Früher war alles einfacher - da hat man das Teil einfach dreiseitig aufgeschnitten und Vorder-Rückseite gezeigt.

Ist glaube ich, heute nicht mehr so empfehlenswert ?

Grüße
Michael
30.10.13, 18:06:46

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Michael,

auch wenn es Fälle gibt, bei denen die Siegelseite das Salz in der Suppe darstellt, würde ich grundsätzlich die Frontseite zeigen - sei es aus Gewöhnung, sei es, weil sie ja nicht schlecht aussieht.

Ich habe eine (!) Seite in meinen Sammlungen entgegen dieses Tipps aufgezogen und bedauere das seitdem.

Aber es gilt auch hier: suum cuique; wenn es dir andersherum besser gefällt, dann mach es einfach.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
30.10.13, 18:09:28

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

gemäß der nachstehenden Tabelle kosteten bis zum 30.06.1863 Retourbriefe in Preußen 1/2 Sgr. Bestellgeld im Ortszustellbezirk. Bemerkenswert sind die vielen verschiedenen Unterschrifen auf der linken Seite, wovon sich eine auch noch einmal unter dem obigen Vermerk "ausgezogen ohne Angabe wohin" wieder findet. Der Brief hat ein sehr spätes Retour-Datum "20/8". Vielleicht hat der Tischlermeister das Retourbestellgeld bezahlt, da sich kein weiterer Vermerk über die Erhebung eines solchen auf dem Brief befindet.

Tabelle falsch??

MfG
Markus Pichl
Dateianhang (verkleinert):

 Preußen-Bestellgeld.jpg (119.68 KByte | 6 mal heruntergeladen | 718.09 KByte Traffic)


30.10.13, 19:03:43

z4road

(Mitglied)

Hallo Markus,

du bringst mich jetzt "echt" zum Überlegen.

Wenn ich mal zusammenfassen darf :

Die Ganzsache war bis Aachen bezahlt, damit sie zugestellt werden konnte, waren noch 1/2Sgr Bestellgeld zu zahlen.
Dieses Bestellgeld konnte vom Absender "bezahlt" werden in Form der rückseitig aufgeklebten Briefmarke oder vom Empfänger, das wurde dann "handschriftlich" vermerkt ?

Die Retoure war kostenfrei, aber die Zustellung in Köln ?
Hätte die wieder 1/2 Sgr Bestellgeld gekostet ?

Habe ich da einen Denkfehler ?

Grüße
Michael
30.10.13, 19:14:17

Michael D

(Mitglied)

Hallo,

die rückseitige Marke wurde mit dem Nummernstempel "1" von Aachen entwertet, also beim gescheiterten Zustellversuch in Aachen.

Gruß
Michael
30.10.13, 19:19:10

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

ein Bestellgeld kann natürlich nur dann erhoben werden, wenn man jemanden antrifft, der dieses bezahlt. Da in Aachen nicht zugestellt werden konnte, kann man auch dort kein Bestellgeld erheben. Die Marke hätte m.E. nicht in Aachen entwertet werden dürfen.
Die Retoure selbst war kostenfrei, aber gemäß der Tabelle fielen 1/2 Sgr. Bestellgeld in Köln an und nach meinem Dafürhalten hätte die Marke in Köln entwertet werden müßen, da dort die Zustellung erfolgte.

MfG
Markus Pichl

30.10.13, 19:54:06
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