Hallo,

nachstehend möchte ich die fünf verschiedenen Auflagen der MiNr. 14 vorstellen.

14 a, dunkelgrün/dunkellilakarmin, UV-Reaktion des Medaillon "schwärzlichlilakarmin" (gemäß Lemberger: tiefdunkles lilakarmin bis karminlila, fast lilapurpur).

14 b, mittelgrün/mittellilakarmin, UV-Reaktion des Medaillon "lilakarmin"
Im Lemberger-Handbuch ist die grüne Druckfarbe zutreffend erklärt: "Ihr mittelhelles Grün hat einen stumpfen, graustichigen Ton (eine Spur gelbstichig bzw. olivstichig)." - dies ist auch bei den beiden nachstehend gezeigten Exemplaren gut zu erkennen (je geprüft C. Brettl BPP).

14 c, bläulichgrün/rötlichkarmin bis lebhaftrot. Im Lemberger-Handbuch werden für das Medaillon die Farben karminrot bis fahlkarmin und eosinrot angegeben. Diese Auflage hat eine gewisse Bandbreite an roten Druckfarben. Die grüne Druckfarbe des Rahmen ist aber immer etwas blaustichig, wenn auch die Helligkeitsgrade erheblich schwanken. Über die UV-Reaktion des Medaillon lassen sich weder Michel noch das Lemberger-Handbuch aus, meiner Einer möchte es als "hellrosakarmin" bezeichnen.

14 d, hellgrün/hell- bis mittelrot, UV-Reaktion des Medaillon "leuchtend zinnober". Die Druckfarben dieser Auflage springen einem förmlich ins Auge, die lichte hellrote Medaillonfarbe kombiniert mit der hellgrünen Rahmenfarbe, sind sehr auffällig.

14 e, bläulichgrün/karmin, UV-Reaktion des Medaillon "rot" (gemäß Lemberger "hochrot")
Früher wurde die bläulichgrüne Druckfarbe des Rahmen auch als "meergrün" beziffert, die Helligkeitsgrade schwanken. Die äußere Einfassungslinie zeigt sich bei dieser Auflage immer durch hellere und dunklere Farbtupfen leicht gesprenkelt.

MfG
Markus Pichl

selbstgestricktes Albumblatt

Hallo,

hier noch zwei weitere Bogen der MiNr. 14 e, diese jeweils ohne violettfarbenem Kontrollaufdruck der Reichsdruckerei.

MfG
Markus

Feld 37: Ein weißer Punkt in der Ovallinie, unter dem linken Fuß des "N" von "HELIGOLAND"

Feld 46: Das "O" von "HELIGOLAND" hat innen oben links eine deutliche Einkerbung.

Gesucht werden Einheiten oder Bogenrandstücke der III. Auflage, welche eines der Bogenfelder 4, 33, 37 oder 46 bzw. alternativ die Bogenfelder 9 (statt 4), 38 (statt 33), 32 (statt 37) oder 41 (statt 46) beinhalten, um die Stellung der 25er Galvanos nachvollziehen zu können.

Ein linkes unteres Eckrandstück (Feld 41), könnte also schon für Aufschluss sorgen. Gemäß Kohl-Handbuch konnten an Einzelstücken der I. Auflage die beschriebenen Rahmenmängel der Felder 4, 33 und 46 nachvollzogen werden und auf Grund von Gravurmängeln des Medaillonrand diesen Feldern zugewiesen werden. Randstücke oder Einheiten, erachte ich jedoch als eine sichere Nachweismöglichkeit.

Bin gespannt, ob hier Marken der I. bis IV., vor allem der III. Auflage (MiNr. 14 c), welche diese Rahmenmängel aufweisen, im Laufe der Zeit gezeigt werden können.

MfG
Markus

Hallo,

zur besseren Unterscheidung von 14 c und 14 d möchte ich noch einen weiteren Beitrag schreiben.

In einem anderen Thread hatten wir die Sache, Unterschiede zwischen 14 c und 14 d, vor über zwei Jahren diskutiert. Dort habe ich heute einen Beitrag etwas abgeändert, da nun klar ist, wie man diese beiden Auflagen auch ohne UV abgrenzen kann.

Bei beiden Auflagen kommen aufgrund umweltbedingter Bedingungen, vor allem bei gewaschenen Marken, eine große Bandbreite von Grün- und Rottönen vor, die sich in unterschiedlichsten, manchmal naheliegenden UV-Tönen widerspiegeln. Die verschiedenen UV-Reaktionen hatte ich im Thread "14 a oder e" vorgestellt.

Die 14 d kommt in sehr hellen und auch dunkleren Grüntönen vor und dem Rotdruck kann sich gleichzeitig Eosin entzogen haben, sodass der Eindruck entstehen kann, es handele sich um eine 14 c. Bei starker Vergrößerung kann man jedoch einen grundsätzlichen Unterschied in der Pigmentierung der Grünfarbe zwischen beiden Auflagen erkennen.

Der Gründruck der 14 c ist gut gesättigt, zeigt keine hellen Stellen in der Druckfarbe (damit meine ich nicht diverse poröse Stellen).

Der Gründruck der 14 d zeigt immer ein gesprenkeltes aussehen mit vielen hellen und dunklen Stellen (siehe Bild "14-c-c-d-d-d")

Poröse Drucke kommen bei beiden Auflagen vor. Grundsätzlich dient eine gewisse Porösität von irgend einer Druckfarbe aller Helgoland-Marken nicht zu einer sicheren Auflagenunterscheidung. Da mehr oder weniger poröse Drucke bei allen Auflagen aller Marken vorkommen.

Im Bild "14-d-c_2000" sind die Marken 14 d im Vorder- und die Marken 14 c im Hintergrund dargestellt. Es ist aber auch auf jeder Marke im Bild der entsprechende Buchstabe c oder d virtuell aufgeschrieben.

Marken der 14 c, denen Papier anhaftet (vierte c-Marke in oberster Reihe im Hintergrund) oder die auf Belegen/Briefstücken original kleben, zeigen in der Regel ein völlig anderes Rot als gewaschene Marken. Bei gewaschenen Marken neigt der Rotdruck hingegen dazu, sich mehr in einem karmin zu verlieren und dies kommt auch bei 14 d vor und deswegen manchmal die Unterscheidung schwierig werden kann. Daher ist unbedingt auf die im Bild "14-c-c-d-d-d" dargestellte Sprenkelung des Gründruck bei 14 d zu achten, um nicht eine d-Marke in c einzusortieren.

MfG
Markus