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Administrator

(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
05.04.09, 20:29:28

carolinus

(Mitglied)

Hallo zu den Marken von Mecklenburg-Schwerin. Zumindest darf dieses Land für sich in Anspruch nehmen, als erstes eine Marke geschaffen zu haben, von der man je nach Bedarf ¼, ½, ¾ und auch größere Teile nach Bedarf abschneiden und damit frankieren konnte.

Der mit der Einführung beauftragte Postinspektor Flügge wollte die bestehenden Gebühren und Portosätze möglichst mit einer einzigen Marke decken. Außerdem sollten wenig verschiedene Marken verausgabt werden. Insofern ist die Erschaffung einer in einzelne Viertel teilbaren Marke nur konsequent. Diese Viertel sind winzige Quadrate mit einer Fläche von gerade mal 1 cm2.

Einen Portosatz von ¼ Schilling gibt es nicht. Auf Streifbändern existieren diese Frankaturen zwar. Dabei handelt es sich aber um unvollständige Frankaturen. Diese Drucksachen waren nämlich mit zwei, oft zusammenhängenden Vierteln frankiert. Der auf dem Streifband befindliche Teil wurde beim Öffnen eben zerrissen. So entstanden die (unvollständigen) ¼ Schilling-Frankaturen.

Ein Bogen dieser Nr. 1 besteht aus 480 einzelnen ¼-Marken – alle Viertel hatten im Bogen den gleichen Abstand, nämlich 1,5 mm. Dies ist übrigens ein wichtiger Unterschied zur sehr seltenen Nr. 4 und auch zur 5. Die beiden letztgenannten Marken sind in „Viererblocks“ gegliedert, die jeweils einen größeren Abstand zu ihren Nachbarn haben.

Am 1. Juli 1856, damit mehr als 8 Jahre früher als die "benachbarten" Strelitzer Marken (!), konnte die erste Marke von Mecklenburg-Schwerin am Postschalter erworben werden.

Stempelort des gezeigten 6/4 Blocks ist Goldberg.





Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
05.04.09, 20:30:28

Harald_01

(Mitglied)

Guten Abend Carolinus und Freunde der Mecklenburg-Philatelie!


Den informativen Beitrag von Carolinus möchte ich mit der Abbildung einer 4/4-Marke ergänzen, die den Plattenfehler 1V zeigt: "bei linker oberer Marke rechte Rahmenlinie neben "1/4" nach innen gedrückt". Diese Formulierung aus dem Michel könnte insoweit irritieren, als dass der Plattenfehler in einem "beliebig" großen Block an verschiedenen Stellen auftauchen kann - je nachdem, wie die zusammenhängenden 1/4-Marken gerade ausgeschnitten wurden. Leider kenne ich das Bogenfeld dieses Plattenfehlers nicht, kann jemand dazu etwas sagen?
Bei dem unten gezeigten Stück jedenfalls passt die Beschreibung des Michel-Katalogs exakt: Der PF befindet sich zufällig auf der oberen, linken Marke!

Viele Grüße von

Harald
Dateianhang:

 AD_Mecklenburg-Schwerin_1_Vorderseite.JPG (54.31 KByte | 40 mal heruntergeladen | 2.12 MByte Traffic)

05.04.09, 21:18:09

vozimmer

(Mitglied)

Hallo,
wenn der Plattenfehler auf Feld 1 des Bogen ist, dann könnte der Michel recht haben und der Fehler nicht an einer anderen Stelle auftreten.
Gruß, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
05.04.09, 21:44:27

carolinus

(Mitglied)

Hallo Harald,
kannst du den Plattenfehler größer scannen. Zum Feld kann ich dir aber leider auch nichts sagen.

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
06.04.09, 07:32:20

Harald_01

(Mitglied)

Hallo Carolinus,

ein größerer Scan folgt in den kommenden Tagen. Leider besitze ich keinen eigenen Scanner, weshalb ich ein großes Bild nicht sofort zeigen kann (hätte ansonsten auch schon viel öfter "spontan" hier was Interessantes gezeigt).

Viele Grüße von

Harald
06.04.09, 11:05:09

Harald_01

(Mitglied)

Hallo Volker,

deine Überlegung ist völlig korrekt, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass PF 1V auf Feld 1 liegt, eher gering (bleibt aber unter diesen Umständen reine Spekulation). Vielleicht liest ja ein Experte hier mit, der sich mit der Plattierung von Mecklenburgs Marken beschäftigt hat? freuen

Viele Grüße von

Harald
06.04.09, 11:19:00

vozimmer

(Mitglied)

Zitat von CHDDK:
... allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass PF 1V auf Feld 1 liegt, eher gering ...(

Hallo Harald,

die Wahrscheinlichkeit, dass der Plattenfehler auf Feld 1 liegt ist erstmal genau so groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass er auf einem anderem bestimmten Feld auftritt.
Wenn der Michel von "oben links" schreibt, so ist das natürlich bestenfalls eine Beobachtung.
Die Statistik gibt uns aber eine gute Chance eine Aussage dazu zu machen.
Wenn wir ca. 20 mal diesen Plattenfehler finden, und er ist dabei immer oben links, dann ist die Wahrscheinlichkeit, das er nur im Feld 1 auftritt nahezu 100 Prozent.

Also: Wer hat die Marke mit dem Plattenfehler und wo liegt er?

Viele Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
06.04.09, 21:39:58

bayern klassisch

(Gast)

Hallo,

was ich bei dieser Marke schon immer mal wissen wollte und mich nur nicht zu fragen traute ist, ob es Vorschriften für die Entwertung dieser Quattro - Marke gab, die die Wiederverwendung der postgültigen "Viertele" zum Anlaß hatten?

Musste nicht äußerst akkurat mit dem Stempelgerät umgegangen werden, wenn man jedes "Viertele" hinlänglich entwerten wollte?

Gruß vom urmel
06.04.09, 22:03:32

carolinus

(Mitglied)

Hallo urmel,
zur Entwertung habe ich auf die Schnelle dies gefunden. Ich schau aber noch mal genauer, ob es noch speziell zu den Vierteln etwas gibt.



Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
07.04.09, 10:58:11
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