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stampsteddy

(Mitglied)

Zitat von admin_j:
..., sieht man zusätzlich noch mitklischierte Quetschränder vom Originalabschlag, dessen Bild als Vorlage diente. Für mich eine erbärmliche Amateurpfuscherei.
...
An der Imitation stimmt natürlich nichts. Wie sollte es auch?

Hallo Jürgen,

wie ich in meinem Beitrag schon erklärt habe, gibt es zahlreiche Abweichungen zu meinem Vergleichsstück. Würde ich weitere Vergleichsabschläge zeigen, dann würde gar nichts mehr übrig bleiben, was an einen Originalabschlag erinnern könnte.

Quetschränder ist relativ und wenn der Fälscher wirklich einen Originalabschlag als Muster zur Verfügung gehabt hätte, dann wäre nicht der Quatsch herausgekommen. Bei dieser Stempelfälschung gibt es daher keine mitklischierten Quetschränder. Das geht gegen jegliche Logik. Der Fälscher hat sich höchstens an irgend etwas orientiert, aber nicht an einem Originalabschlag.

MfG
Markus

13.03.15, 00:30:19

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 13.03.15, 00:34:38

Hallo,

dann zeige ich nun auch eine Signatur "W. Engel BPP".

Siegfried, siehe Dir alle drei Signaturen genau an und welches eindeutig wiederkehrendes Merkmal erkennst Du?

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 W-Engel-BPP-282.jpg (276.32 KByte | 11 mal heruntergeladen | 2.97 MByte Traffic)


13.03.15, 00:32:59

siegfried spiegel

(Mitglied)

geändert von: siegfried spiegel - 13.03.15, 07:59:51

Die Signatur W.ENGEL BPP halte ich auch für echt. Der Stempel kommt mir allerdings höchst seltsam vor. Warum sollte das "H" von HELIGOLAND jetzt wieder vollständig sein, nachdem es jahrelang verstümmelt war ?
Dateianhang (verkleinert):

 15 gestempelt.jpg (506.91 KByte | 8 mal heruntergeladen | 3.96 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 W.ENGEL BPP.jpg (586.58 KByte | 7 mal heruntergeladen | 4.01 MByte Traffic)

13.03.15, 07:55:20

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

von hinten gesehen bleibe ich bei echt. ABER man prüft ja eine Briefmarke von zwei Seiten. freuen

Auf eine Type II passt der Abdruck nicht, aber auf Type I. Wenn Du versuchst Type I und II übereinander zu legen, dann passen die Bogen nicht übereinander.

Also, der Abdruck passt geometrisch gesehen über echte der Type I, jedoch Type I immer deutliche Quetschränder zeigt und ein anderer Typensatz für die Jahresziffern verwendet wurde. Ein rückdatierter Abschlag Type I ist es auch nicht, da diese fast so aussehen wie zeitgerecht, aber die Stempelfarbe hinten und vorne nicht stimmt. Eine Rückdatierung würde bei der MiNr. 15 auch keinen Sinn ergeben.

Von vorne spricht somit alles für eine Stempelfälschung und Herr Engel hätte "Stempel falsch" signieren müssen.

Herr Engel hat die Marke entweder so ganz rein versehentlich mit der falschen Signatur verziert oder die Marke ganz einfach nicht wirklich geprüft, im Sinne von Prüfen. Falschstempel sind auf diesem Wert aber auch wirklich nicht häufig und mit echter BPP-Signatur versehen, eine kleine Rarität!

MfG
Markus

13.03.15, 09:55:41

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hallo Markus,
kann das eventuell ein rückdatierter Stempel Type III ( Stempel I im 2. Zustand ) sein? Lemberger schreibt: rückdatierte Gefälligkeitsstempel sind leicht an der tiefschwarzen Stempelfarbe zu erkennen.
Beste Grüße,
Siegfried
13.03.15, 11:45:03

admin_j

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
[quote="admin_j"]...
Quetschränder ist relativ und wenn der Fälscher wirklich einen Originalabschlag als Muster zur Verfügung gehabt hätte, dann wäre nicht der Quatsch herausgekommen. Bei dieser Stempelfälschung gibt es daher keine mitklischierten Quetschränder. ... MfG Markus


Hallo Markus,

diese Vorlage basiert nicht auf einer direkt gezeichneten Vorlage. Da hätte man gerade Linien gezogen. Sie basiert auf einem, dem Fälscher verfügbaren, Abschlag von einem Falschstempel. Der Abschlag auf der Vorlage hatte Quetschränder, kleine Bollen von über den Rand gedrückter Stempelfarbe. Die bilden beim Ätztklischee die neuen Außenlinien. An diesen bilden sich erneut Quetschränder. Die Pfeile im Bild zeigen auf Bollen im Abschlag, die von ganz feinen Quetschrändern, ganz außen, umgeben sind. An echten Abschlägen generell, kann ein ähnliches Phänomen auftreten, wenn Schutzpartikel an den Rändern des Schriftmetalls sitzen.

Bei dieser typischen Stempelimitation, von einem geätzten Klischee, ich würde mich sogar auf das Material festlegen, nämlich ein Zinkklischee, treten die Merkmale "haarfeine Quetschränder", verursacht von den Kanten des Klischees, mit "keine geraden Linien, sondern von Ausbuchtungen durchsetzt", verursacht durch eine Originalvorlage mit nicht retuschierten Quetschrändern, gemeinsam auf.

Natürlich sieht die "3" anders aus. Trotzdem ist die seltsame Form doch dem Original sehr ähnlich. Was seltsam aussieht, das Klischee zeigt die Zahl zu breit und die Stempelfarbe weicht extrem ab.


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13.03.15, 12:06:43

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

nein, Rückdatierung schließe ich aus im vorigen Beitrag genannten Gründen aus, egal ob nun Type I oder III (was letztendlich selbiger Stempel nur in einem anderen Zustand wäre).

Siehe Dir einmal im Lemberger den Falschstempel "HELIGOLAND AU 30 1883" auf dem Briefstück MiNr. 15 an (Seite 141) bzw. selbiger Falschstempel auf Briefstück MiNr. 18 g (Seite 140), der sollte es sein. Der Falschstempel stellt wohl mehr eine Mischung aus allem dar.

MfG
Markus

13.03.15, 12:15:23

admin_j

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

Markus war schneller, aber ich habe erst noch das Bild bearbeitet. freuen

Es ist eindeutig eine Stempelimitation. Vielleicht ist die auch im Lemberger auf Seite 139 unten rechts zu sehen?

Der Abschlag ist nicht von echten Typen. Gut gemacht, aber das geht noch viel besser.


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13.03.15, 12:22:50

stampsteddy

(Mitglied)

...der von Seite 139 ist es nicht, dass habe ich kontrolliert!

13.03.15, 12:27:48

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

ich sehe bei der Stempelfälschung keine Möglichkeit gegeben, dass hier ein Originalabschlag einer Type I als Vorlage gedient hat.

Die Lettern "Y" und "LAND" weichen im Falschstempel so drastisch zum Original ab, dass einem nur schlecht werden kann.



MfG
Markus

13.03.15, 12:34:14
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