Hallo,

kleines stampsteddy hat grübeldenk und sogar denkgrübel gemacht.

Betrachten wir den Dreiringstempel "220" auf der MiNr. 51, welcher als Stempelfälschung signiert ist, unter objektiven Gesichtspunkten. Soll bedeuten, ohne den Einfluß, welchen die Signatur auf den Betrachter erzeugt.

1) die Stempelringe haben Quetschränder

2) oben im Bogen der zweiten "2" ist klar Schriftmetall zu erkennen

3) es handelt sich um Stempelfarbe auf Ölbasis. Im Jahre 1867 wird die Stempelfarbe noch ölhaltiger, als sie schon zuvor war. Das ist auch gut an frühen Nachverwendungen auf preussischen Kreuzer-Marken zu erkennen, deren Papier sehr gut satiniert ist.

4) in geometrischer Hinsicht keine Abweichung, welche nicht durch einen verzogenen Abschlag zu erklären wäre

5) auf der Markenvorderseite finden sich Papieranhaftungen, welche über der Stempelfarbe liegen. Solche legen sich gerne beim Waschen auf der Marke auf, also Papierreste, welche im Wasser herumschwimmen und die Marke wird dann mit diesen aus dem Wasser herausgehoben und beim Trocknen setzen sich diese dann fest. Gut, das ist jetzt ein schwaches Indiz, aber immerhin kann man es in diese Richtung argumentieren. Rein theoretisch könnte die Marke ja auch erst aufgeklebt, dann falsch gestempelt und dann gewaschen worden sein. Ergibt aber irgendwie nicht wirklich einen Sinn.

Faktum, die Merkmale für echt überwiegen.

Nachstehend noch ein hochaufgelöstess Vergleichsbild mit zwei ungeprüften Marken MiNr. 54

Was machen wir denn jetzt? Alle als falsch oder alle als echt erklären?

Wenn es gar keinen Ausweg geben sollte, dass die als Falschstempel signierte Marke doch echt gestempelt ist, dann gibt es eventuell keine guten Falschstempel, welche die Merkmale von echten Stempelgeräten imitieren können.

Beste Grüße
Markus

Hallo TT-Forum,

bei dem hier gezeigten TT-Nummernstempel "7" sieht die "7" ganz anders aus, als die echten Nummernstempel, die bisher bei diesem Stempelgerät in die Datenbank hochgeladen worden sind: https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=12827

Es sieht also alles danach aus, dass dieser Abschlag ein Falsch-Stempel ist.

Oder gab es in Birstein mehrere Typen des TT-Nummernstempels "7"?

Abendliche Grüße aus Westfalen in das südöstliche Hessen und anderswohin,

Hans Rummenie

Danke, Markus,

dann werde ich ich den Abschlag als Falschstempel in die Datenbank hochladen und den Kaufpreis von 2 Euro à fonds perdu verbuchen.

Beste Grüße, Hans

der dürfte auch falsch sein