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(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
16.07.14, 17:33:32

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

im Dienstleistungsauftrag bearbeite ich eine Sammlung Hannover und möchte daraus gerne drei Belegstücke zeigen.

Es handelt sich um zwei Briefvorderseiten, je frankiert mit senkr. bzw. waager. Paar 1 Ggr. (MiNr. 9) und Einzelstück 3 Sgr. (MiNr.12) sowie einem Brief, frankiert mit 2 u. 3 Sgr.-Marke (MiNr. 11 u. 12). Alle drei Belegestücke an selbe Adresse nach Paris/Frankreich. Die zwei Vorderseiten im Juni/Juli 1858 und der Brief im Februar 1859.

Ab 1.10.1858 galt in Königreich Hannover die neue Währung, Groschen statt Gutegroschen.

Im Michel steht geschrieben, dass vor dem 1.10.1858
1 Gutegeroschen = 1 1/4 Silbergroschen sind,
demnach müßten auf den beiden Briefvorderseiten jeweils 5 1/2 Sgr. verklebt sein.

Ab dem 1.10.1858 wertete 1 Sgr. in Briefmarken = 1 (neuer) Groschen, wenn ich es richtig gelesen habe. Demnach sind auf dem Brief 5 Groschen verklebt.

Das die Verwendung der Inlandsmarke auf Auslandsbelegen sehr selten ist, dessen bin ich mir bewusst. Aber warum ist auf allen drei Belegen jeweils ein Taxvermerk von "2 1/2" zu finden? Dies habe ich noch nicht ganz verstanden. Wer kann es mir erklären?

MfG
Markus
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16.07.14, 17:34:32

Altsax

(Mitglied)

Hallo Markus,

Das ist das Weiterfranco für Frankreich.

Beste Grüße

Jürgen
16.07.14, 18:18:05

stampsteddy

(Gast)

Hallo Altsax,

das ist schon klar, aber...

Auf den beiden Briefvorderseiten ist das kpl. Porto frankiert, 3 Sgr. Postvereinsporto, 2 1/2 Sgr. französischer Portoanteil.

Wie ist jetzt die verklebte Frankatur auf dem Brief erklärbar?

MfG
Markus

16.07.14, 19:01:42

stampsteddy

(Gast)

...vielleicht so, die 1/2 Gr.-Marke gab es erst ab 1.04.1860, die MiNr. 12 deckt das Postvereinsporto ab, die MiNr. 11 nur 2 Gr. vom französischen Porto und 1/2 Gr. wurden Bar eingenommen anstatt eine MiNr. 10 zu halbieren. Aber müßte dann die Taxierung anders gestaltet sein?

MfG
Markus

16.07.14, 19:10:47

lehrling

(Mitglied)

Hallo stampsteddy,
die beiden Vorderseiten sind richtig frankiert, je 3 Sgr + 2 Ggr= 2,5 Sgr, der Brief ist unterfrankiert, offenbar ist der Postler mit der neuen Währung nicht klargekommen.
Den Preußen, die das Weiterfranco notierten, war es nicht aufgefallen oder egal, den Franzosen, die ihr Geld trotzdem vollständig bekamen, ebenfalls - den Schaden hatte die hannöversche Postkasse,

gruß lehrling
16.07.14, 20:01:03

Postgeschichte

(Mitglied)

Hallo Markus,
ich verlinke mal auf den ersten von mir verfaßten Beitrag hier im Forum

Währungsmischfrankatur

Die Belege die du zeigst entstammen aus einer "relativ großen" Korrespondenz mit einigen dieser Währungsmischfrankaturen und etlichen Vorderseiten

Viele Grüße
Postgeschichte
16.07.14, 20:10:55

stampsteddy

(Gast)

Hallo lehrling,

vielen Dank für Deinen Beitrag, dies hatte ich mittlerweilen auch schon in Erwägung gezogen, dass der Brief unterfrankiert ist. Zwischendurch habe ich den Brief unter verschiedenen Lichtquellen gedreht und gewendet, ob vielleicht eine Manipulation vorliegt, kann aber keine Manipulation feststellen.

MfG
Markus

16.07.14, 20:39:53

stampsteddy

(Gast)

Hallo Postgeschichte,

vielen Dank auch für Deinen Beitrag und die Verlinkung, unter diesem Thread, habe ich einen solchen Beleg nicht vermutet.

"Relativ groß" ist immer relativ. Kann mich an Belege aus anderen Gebieten erinnern, die Zeitweise in "relativen Massen" auftauchten und seitdem nicht mehr gesehen wurden.

Wie würdest Du die beiden Briefvorderseiten in Euros einschätzen? Der Michelwert für ganze Belege beläuft sich auf "ab 4.000.-"
Selbstverständlich verschieben sich auch die Sammlerinteressen. Hannover gehört nach meiner Erfahrung zu den heute beliebten Sammelgebieten.

MfG
Markus

16.07.14, 20:45:50

Postgeschichte

(Mitglied)

Hallo Markus,
leider habe ich im Moment keinen Zugriff auf mein Archiv der Auslandsfrankaturen - ist wegen bevorstehenden Umzug bereits verpackt. Ich kenne die Belege. Sie wurden vor vielen Jahren in diversen Auktionen angeboten. Ich hätte vor genauso vielen Jahren ein Lot von 3 Vds. direkt von einem Auktionshaus kaufen können für 800 €. Auch hier waren die Marken angeschnitten.
Ich habe es nicht gemacht und lieber ein paar Monate später den Beleg aus meinem Erstbeitrag hier im Forum für 1.100 € gekauft.
Wäre ich der Anbieter dieser Vorderseiten würde ich sie zeitlich verteilt anbieten und mit 300 - 350 € ansetzen.

Viele Grüße
Rolf
16.07.14, 21:08:29
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