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Lippe865

(Mitglied)

Zitat von Altsax:


Vielleicht war Herr Freud an dieser "Verwechslung" beteiligt?


Hallo Altsax,

das ist ja eine tolle Theorie! Das würde dafür sprechen, dass das seltene Stück wirklich noch einmal bärig unter die Lupe genommen wird.

Schönen Abend zusammen,

Hans
04.07.16, 20:37:41

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 06.07.16, 11:33:37

Hallo,

ich möchte hier noch vermerken, dass es sich bei dem K1 "FRANKFURT A.M.", auf besagtem Viertelbogen, nicht um die im Haferkamp gelisteten Stempeltypen Nr. 17 u. 18 handelt.

Stempeltype Nr. 17 ist mir nur mit Halbstunden-Zeitangabe bekannt und kann ich im Moment bis 1870 belegen, zumindest als Ankunftsstempel vom 6/3 1870 (lt. Haferkamp bis 1869 verwendet). Der Stempeldurchmesser wird im Haferkamp mit 24 mm angegeben.

Stempeltype Nr. 18 ist mir nur mit ganzen Stundenzahlen bekannt und der Stempeldurchmesser ist etwas kleiner (23,5 mm). Für diese wird nur die Jahreszahl 1865 als Verwendungsjahr im Haferkamp vermerkt, kommt aber auch später vor. Die Stellung der Typen (Buchstaben) ist aufgrund des kleineren Durchmesser natürlich so, dass diese mit Stempeltype Nr. 17 nicht überein zu bringen sind.

Der Stempel auf dem Viertelbogen zeigt eine völlig andere Stellung der Typen (Buchstaben). Jedoch möchte ich auch aufführen, dass es beispielsweise in Cassel für die Fahrpost separate Stempel gab. Ebenso hier und da auch Stempel, vor allem aus Mainz bekannt, die nur im innerdienstlichen Gebrauch waren. Durchaus kann es sein, dass nicht alle diese Stempel im Haferkamp aufgeführt sind. Ferner ich im Moment nicht ausschließen kann, dass nach der Taxiszeit weitere Stempel in "Taxis-Art" in Auftrag gegeben und hergestellt wurden (z.B. den K1 Leipzig in sogen. Taxistype zur NDP-Zeit oder einen von den gelisteten Stempeltypen abweichenden K1 CASSEL, den ich hier einmal auf Brustschild-Briefstücken im Forum gezeigt und auch immer noch im Original habe)

Den nachstehenden Brief aus Berlin mit Ankunfststempel FRANKFURT A.M. vom 6/3 (1870, Stempeltype Nr. 17) habe ich eben auf einer Archiv-CD von mir entdeckt, diesen hatte ich einst über ebay angeboten. Eigentlich hatte ich nach etwas ganz anderem gesucht und irgendwie war mir dann, aufgrund der selben Tages- und Monatsangabe wie auf besagtem Viertelbogen, dieser aufgefallen und der Gedanke gekommen, dass ich doch einmal die Stempeltypen abgleichen könnte.

Die Taxis-Ganzsache mit Type Nr. 18 ist ein aktuelles Angebot eines anderen Anbieters. Die rückseitig in Bleistift notierten Vermerke, stammen von Herrn Haferkamp.

Kleines stampsteddy wird versuchen, die auf dem Brief verwendete, im Moment nicht näher definierbare Stempeltype auf anderen Fahrpostsendungen aus Frankfurt wiederzufinden.

MfG
Markus
Dateianhang:

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06.07.16, 11:28:27

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 06.07.16, 12:13:21

Zitat von stampsteddy:
Kleines stampsteddy wird versuchen, die auf dem Brief verwendete, im Moment nicht näher definierbare Stempeltype auf anderen Fahrpostsendungen aus Frankfurt wiederzufinden.


Hallo Markus,

den Aufwand kannst Du Dir, denke ich, sparen. Die Begeltadresse als solche dürfte echt sein. Also ist auch der Aufgabestempel echt. Wenn die Frankatur manipuliert worden sein sollte, dann gehört die Preußenmarke nicht auf den Brief (oder beide nicht). Zur Preußenzeit sind Märzdaten nicht möglich. Wenn diese Marke nicht auf den Beleg gehört, dann wurde deren Stempel ge- oder verfälscht. Das sollte man feststellen können.

Beste Grüße

Jürgen
06.07.16, 12:10:12

stampsteddy

(Gast)

Zitat von Altsax:
Also ist auch der Aufgabestempel echt.

Hallo Jürgen (Altsax),

dass der Aufgabestempel höchstwahrscheinlich von einem echten Stempelgerät stammt, bezweife ich ja nicht. Lediglich möchte ich wissen, ob er auf anderen Fahrpostsendungen vorkommt.

Wenn man sich die von arpke01 gezeigten Bilder vergrößert, so erweckt es den Eindruck, dass unter der Frankatur ein Stempel entlang läuft. Siehe einmal bei dem "T" des Abschlag für die Preussen-Marke. Im Zwischenraum zur NDP-Marke geht der Stempelbalken auf dem Briefpapier in die entgegengesetzte Richtung!

MfG
Markus
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 Preussen-NDP-MiF.jpg (124.39 KByte | 22 mal heruntergeladen | 2.67 MByte Traffic)


06.07.16, 12:23:58

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

der Beleg ist, wie von peterhz bereits aufgeführt, im Preussen-Handbuch von Bayer/Stautz aufgeführt (dort ohne Abb.).

Im Preussen-Handbuch steht geschrieben:
"Nordd. Postbezirk 1 Kr. Michel-Nr. 7 mit Preußen 6 Kr. Michel-Nr. 25, beide Marken entwertet mit nachverwendetem Thurn- und Taxis-Stempel von Frankfurt a. Main, auf Paketbegleitbrief von Frankfurt a. Main nach Eppstein/Ts. vom 6.3. Die 7 Kr.-Frankatur entspricht dem mit 2 Sgr. angesetztem Mindestsatz für Pakete nach dem Gesetz über das Postwesen im Gebiet des Nordd. Bundes. Gewicht des Pakets 22 Lot. Die preußische Marke war nicht mehr gültig. Blaustiftvermerke auf der Vorderseite könnten von einem Nachtaxvermerk herrühren. Lymburgia Limburg a.d. Lahn 1983, Sammlung 007 Nordd. Postbezirk." (Anmerkung meinerseits: im letzten Satz wird vermerkt, auf welcher Ausstellung und in welcher Sammlung der Beleg gezeigt wurde)

---

Habe mir soeben den Beleg von einem Sachbearbeiter des anbietenden Auktionshaus beschreiben lassen. Gemäß dem Eindruck des Sachbearbeiters ergibt sich folgendes: Oben ist der Beleg verkürzt (dort wo "Anbei ein Paquet" geschrieben steht). Der unten neben der Adresse in Blaustift stehende Vermerk wurde radiert. Hält man den Beleg gegen Licht, so erkennt man im Bereich der Preussen-Marke zwei helle Stellen (ob nun die Marke oder das Briefpapier dünn ist, wollte man sich nicht genau festlegen). Die linke obere Ecke der Preussen-Marke ist verdickt (auf die linke obere Ecke, war ich schon ganz am Anfang eingegangen, weil sie mir auffällig war). Ein zweiter Stempel unter den Marken, sei nicht zu ersehen.

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Durchaus kann es sein, dass weitere Radierungen vorgenommen wurden, diesbezüglich habe ich u.a. den linken oberen Bereich, genauer gesagt die Gewichtsangabe "22" im Blick.

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Der Beleg befand sich einst in der Kampen-Sammlung, welche im Jahre 2001 beim Auktionshaus Heinrich Köhler aufgelöst und angeboten wurde. Nachstehend ein Scan aus dem Auktionskatalog.

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Werde versuchen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

MfG
Markus
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06.07.16, 14:37:56

woermanseder

(Mitglied)

Moin,

mal eine MIF die auch zulässig war...



15.10.1868 – frankierter Postvorschussbrief nach Oldenburg. Das Gesamtporto von 12 Groschen setzte sich aus 3 Groschen Beförderungsgebühr und 9 Groschen Postvorschussgebühr zusammen und wurde mit „12“ (rot) notiert. (Beförderung in das 24 Meilen entfernte Oldenburg und ½ Gr. Postvorschussgebühr je angefangenen Thaler.) Frankiert wurde der Brief mit einer preußischen Innendienstmarke (die im Norddeutschen Postbezirk aufgebraucht wurden) und einer 2 Groschen Marke.

Da der Brief nicht behoben wurde, ging er nach Ende der 10 tägigen Frist zurück an den Sender. Die „534“ (blau) entsprechen der Umrechnung von 17 Thaler und 21 Groschen in 534 Groschen plus der 3 Groschen Beförderungsgebühr retour, die der Postbeamte für die Post notierte. (Type 22-1)
06.07.16, 14:47:01
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