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stampsteddy

(Gast)

Hallo Herr Petry,

warum stellen Sie sich hier nicht bestimmten Fragen bzw. warum ist hier keine Diskussion möglich?

Beste Grüße
Markus

25.05.23, 19:34:42

Daniel Nagel

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Hallo,

nachstehend ein Brief, dessen Frankatur in Leros abgestempelt wurde.

Gemäß Ausführungen im Attest von Herrn Petry sollen von diesem Absender weitere Briefe mit Mischfrankaturen bekannt sein. Vielleicht hat er anderen Soldaten Weihnachtsmarken abgekauft? Denn die zwei als Geschenk erhaltenen Weihnachtsmarken kleben bereits auf diesem.

Im dritten Absatz, auf der zweiten Attestseite, lesen wir die spekulative Annahme, warum es vermutlich vor allem auf Leros zu solchen Mischfrankaturen gekommen sein soll.
Vermutungen beruhen auf Spekulationen und genau solche haben in Attesten nichts zu suchen sondern nur Fakten.

Beste Grüße
Markus


Klingt logisch, aber ganz so einfach ist es nicht. Von der reinen Spekulation ("Der Hund hat vielleicht die Briefmarken gefressen") unterscheidet sich aber die Vermutung, die dann nicht ganz so wertlos ist, wenn sie begründet ist. Ob die Begründung in diesem Fall korrekt ist, kann ich nicht sagen, aber unlogisch erscheint sie mir nicht. Das heißt nun auch wieder nicht, dass sie richtig ist, aber sie stellt in der im Attest genannten Form, den aktuellen Wissensstand da. Das finde ich nicht problematisch oder kritikwürdig. Es hat ja auch niemand eine bessere Idee, warum diese Mischfrankaturen vorkommen, oder?

"Wer aber sicher gehen wollte, dass Feldpostbriefe wirklich unbeanstandet in der Heimat ankamen, der klebte eine korrekt überdruckte Inselpostmarke hinzu."

Diese Aussage geht gleichzeitig in dieselbe Richtung wie die Vermutung, es sei wegen der Verwendung zu Missverständnissen gekommen, ist aber gleichzeitig spekulativer, denn du vermagst nicht zu wissen, was jemand dachte, als er diese Inselpostmarke hinzufügte.

Zusätzlich muss man sagen, dass die strategische Lage des nationalsozialistischen Deutschlands Weihnachten 1944 suboptimal war, so dass sowieso niemand wissen konnte, ob irgendwelche Briefe überhaupt ankommen und wie genau die Postämter die Vorschriften hinsichtlich der Verwendung der Marken nehmen würden - und ob sie sie überhaupt kannten.

Deplatziert finde ich die etwas herrische Aufforderung an Herrn Petry sich "bestimmten Fragen zu stellen". Ich habe ehrlich keine Ahnung, welche Fragen damit überhaupt gemeint sind, denn echte Differenzen sind mir in dem Thread noch keine aufgefallen. Die Differenzen betreffen nur die Interpretation vergangener Vorgänge, die sich sowieso nicht mehr hundertprozentig klären lassen.

Der Ton der Aufforderung würde bei mir nur dafür sorgen, mich erst recht nicht zu melden.


25.05.23, 20:14:34

stampsteddy

(Gast)

Zitat von Daniel Nagel:
"Wer aber sicher gehen wollte, dass Feldpostbriefe wirklich unbeanstandet in der Heimat ankamen, der klebte eine korrekt überdruckte Inselpostmarke hinzu."

Diese Aussage geht gleichzeitig in dieselbe Richtung wie die Vermutung, es sei wegen der Verwendung zu Missverständnissen gekommen, ist aber gleichzeitig spekulativer, denn du vermagst nicht zu wissen, was jemand dachte, als er diese Inselpostmarke hinzufügte.

Meine Annahme ist natürlich auch nur eine Theorie, die ich ebenso nicht in einem Attest formulieren würde. Meine Theorie ist aber näher an der Realität. Betrachte bitte hierzu das Briefmaterial, welches es aus Leros gibt, ebenso entsprechende Briefstücke mit Mischfrankaturen.

Beste Grüße
Markus

25.05.23, 20:56:55

stampsteddy

(Gast)

Hallo Herr Petry,

die von Ihnen als "ursprüngliche Auflage" definierten Marken sollen in einer Stückzahl von 25.000 gedruckt worden sein. Diese Stückzahl reicht aber nicht aus, um allen damals auf deutscher Seite kämpfenden Soldaten zwei Marken zu schenken.

Konkrete erste Fragen:

Wie lange mag es im Jahre 1944 gedauert haben, 500 Bogen mit Aufdrucken zu bedrucken?

Hat Ihnen schon einmal eine Marke von Bogenfeld 1 vorgelegen, welche Type III zeigt und nach Ihrer Definition zur "ursprünglichen Auflage" gehört bzw. können Sie die Angabe im Michel Deutschland-Spezial sowie im Michel Feldpost-Handbuch bestätigen, dass es nach Ihrer Definition Marken der "ursprünglichen Auflage" von Feld 1 gibt, die entweder Type III oder Type IV zeigen?

Beste Grüße
Markus

25.05.23, 21:07:56

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 25.05.23, 22:33:31

Zitat von stampsteddy:
Hallo Herr Petry,

die von Ihnen als "ursprüngliche Auflage" definierten Marken sollen in einer Stückzahl von 25.000 gedruckt worden sein. Diese Stückzahl reicht aber nicht aus, um allen damals auf deutscher Seite kämpfenden Soldaten zwei Marken zu schenken.

Konkrete erste Fragen:

Wie lange mag es im Jahre 1944 gedauert haben, 500 Bogen mit Aufdrucken zu bedrucken?

Hat Ihnen schon einmal eine Marke von Bogenfeld 1 vorgelegen, welche Type III zeigt und nach Ihrer Definition zur "ursprünglichen Auflage" gehört bzw. können Sie die Angabe im Michel Deutschland-Spezial sowie im Michel Feldpost-Handbuch bestätigen, dass es nach Ihrer Definition Marken der "ursprünglichen Auflage" von Feld 1 gibt, die entweder Type III oder Type IV zeigen?

Beste Grüße
Markus

Hallo,

Feld 1 wertet gemäß Michel Feldpost-Handbuch (5. und bisweilen letzte Auflage aus dem Jahre 2009) in Type III, wenn mit Gefälligkeitsentwertung gestempelt, mit einem Katalogwert von Euro 1.000.-

Im Jahre 2010 kam dann erstmalig der Hinweis in den Michel Deutschland Spezial-Katalog, dass es von dieser Marke nichtamtliche Neudrucke geben soll! Im Handbuch ein Jahr zuvor, ist von Neudrucken nirgends die Rede.

Interessant ist aber die Tatsache, dass Herr Petry bereits nachweislich vor dem Jahre 2009 zwischen amtlichen und nichtamtlichen Drucken in der Prüfung unterschieden hat.

Wie hoch mag denn die Chance sein, eine Marke von Bogenfeld 1 in Type III zu kaufen, die aus der sogen. ursprünglichen Auflage stammt?

Wie viele Marken von Bogenfeld 1 in Type III, die mit sogen. Gefälligkeitsentwertung entwertet sind, soll ich zeigen?

Beste Grüße
Markus
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25.05.23, 22:19:44

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

sensationell, in der 111. Felzmann Auktion habe ich nun eine Faltkarte gefunden, in der ein Viererstreifen aus der linken oberen Bogenecke eingeklebt wurde und dabei Feld 1 Type IV zeigt. Typenkombination IV / III / III / I

Somit dürfte klar sein, dass in Faltkarten Feld 1 sowohl in Type III und in Type IV vorkommt.

Wenn man im Jahre 1944 auf Rhodos nicht gerade mit einer Druckpresse aus Gutenbergs Zeiten gedruckt hat, dann dauerte es zwischen 15 bis 20 Minuten, bis 500 Bogen überdruckt waren. Dass die Druckplatte innerhalb dem Druck von 500 Bogen neu gesetzt wurde, erachte ich als unwahrscheinlich.

Ich suche einmal weiter, mal sehen was sich noch alles findet und welche Rückschlüsse sich daraus letztendlich ziehen lassen. freuen

Beste Grüße
Markus
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27.05.23, 10:04:41

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 27.05.23, 22:44:32

Hallo,

mir stellt sich die Frage, ob in einer Ausgabe der Soldatenzeitung "Wacht auf Rhodos" die Weihnachtsmarke thematisiert wurde und wenn nicht, warum? Das wäre doch der ideale Weg gewesen, die Soldaten über die Eigenschaften der Weihnachtsmarke aufzuklären.

Es gab sogar eine Zeitungsausgabe vom Sonnabend, dem 23.12.1944, Folge 361 (wenn ich die Nr. richtig im Netz verifizifiere, alternativ 364, nachstehend nicht im Bild)

Die Frage ist auch, warum wurde den Soldaten keine "Anleitung" mit dem Geschenk zu Weihnachten, von zwei der Weihnachtsmarken übergeben? Sind es vielleicht überhaupt keine Zulassungsmarken sondern nur Weihnachtsvignetten, welche als Zulassungsmarken verwendet und rein zufällig der Verwebdung nicht beanstandet wurde?

Wie sicher sind die Angaben im Inselpost-Handbuch Sauer/Rungas? Sind dort amtliche Dokumente abgebildet oder wurde nur auf dem Wissen zitiert, dass einer jemanden gekannt hat, der gehört oder gelesen haben soll oder möchte? Vielleicht mag hier Markus Kohler einmal konkreter werden? Leider habe ich schon zu viele negative Erlebnisse mit Angaben mit Handbüchern gehabt, bis dahin, das zitierte Dokumente selbst in Museen auf einmal nicht mehr auffindbar waren!

Beste Grüße
Markus
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27.05.23, 22:31:29

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

seit heute besitze ich zahlreiche gebundene Jahrgänge der Zeitschrift "Die Sammler-Lupe" und bin mich am durchschnüffeln.

Im 1. Juliheft 1952 hat Dr. Dub einen Artikel zur Leros-Päckchenmarken verfasst und geht am Ende noch auf die Rhodos-Weihnachtsmarke ein.

Zitat: Wenn ich zum Schlusse noch auf die Rhodos-Weihnachtsmarke zu sprechen komme, so aus dem Grunde, weil diese Marke ein reines Machwerk eines höheren Offiziers auf Rhodos darstellt, die niemals die Genehmigung des Armeefeldpostmeisters, geschweige denn jene des Heeresfeldpostmeisters erhielt. Ganz im Gegenteil wurde diesem Offizier bei seinem Antrage eröffnet, daß hierzu niemals die Genehmigung erteilt werden würde. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß einige solcher Marken echt gelaufen sind. Die meisten aber kommen mit Gefälligkeitsstempel vor.

Beste Grüße
Markus
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21.07.23, 18:11:23

stempelknecht

(Mitglied)

Guten Abend,

aktuell ist eine EF im Angebot bei Veuskens (Los 1674, 121.Auktion), die nach echtem Bedarf aussieht, signiert Pickenpack und Attest Arlesheim "echt ... einwandfrei" (ohne Bild):

Rhodos: Zulassungsmarke für Luftfeldpostbriefe, Neuauflage der Marke der Ägäischen Inseln Mi.-Nr. 105., mit Aufdruck ´WEIHNACHTEN´ 1944, in Type II., übergehend entwertet mit Feldpoststpl. ´Feldpost b 2?.1.45´ von Feldpost-Nr. 68097 nach Leoben versandt. Die Marke in übl. Zähnung, zusätzl. mit violettem Feldpoststpl. Die Aufdrucktype II. ist extrem selten, auf Brief kaum einmal zu haben. mit Altprüfung Pickenpack ...
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12.08.23, 21:14:46

stampsteddy

(Gast)

Hallo stempelknecht,

ja, es gibt noch viel mehr Bedarfsbriefe, mit der MiNr. 12, auch von auf der Insel Kos stationierten Soldaten.

Faktisch berührt dies aber nicht die m.E. richtige Aussage von Dr. Dub nicht.

Beste Grüße
Markus

13.08.23, 00:23:15
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