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eagle

(Mitglied)

geändert von: eagle - 22.12.14, 20:00:10

Hallo,

ich habe nicht viele Auktions- bzw Verkaufsergebnisse zu einer 21c erfasst, aber die Verkaufspreise liegen ab und an doch wesentlich höher als 350 Euro plus Aufgeld.

Beispiele:

26.12.2005 Ebay
21c aktuell geprüft Brugger, Marke eckrund – verkauft für 760 €

12.03.2006 Ebay
21c aktuell geprüft Sommer, gut erhalten. Aus meiner Sicht Zähnung teils sehr knapp – verkauft für 756 €

14.07.2006 Ebay
21c aktuell geprüft Krug, ausgefallenen Papierpore – verkauft für 794 €

14.10.2006, 116. Felzmann Los 2641
21c keine Angaben zur Prüfung, uneben gezähnt – verkauft für 720 € plus Aufgeld

04.11.2006, 48. HBA Auktion Los 577
21c geprüft Sommer in 1992, sehr gut erhalten; die Marke hat unten einen Fehlzahn – verkauft für 580 € plus Aufgeld

Und ganz abgesehen davon würde ich die oben besprochene Marke auch mit Attest nicht haben wollen.

Grüße

Dieter
22.12.14, 19:13:59

ReinhardFischer

(Mitglied)

Das ist ja nun auch 8 Jahre her, das waren noch andere Zeiten. Eine komplett einwandfreie 21c mit aktuellem Attest haben wir vor ein paar Auktionen für 700 EUR + Aufgeld verkauft. Die Hälfte für ein Stück mit leichten Mängeln ist da schon realistisch, es geht sicher auch billiger, wenn man etwas länger sucht.
22.12.14, 23:24:03

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

Hallöle,

ich bin unter allen Beteiligten sicherlich das kleinste Licht, aber möchte mir doch ein paar Anmerkungen nicht verkneifen.

Die angebotene Marke ist mit einem schlecht leserlichen Teilabschlag eines Preussenstempels belegt, der aus Ronsdorf in Rheinland stammen könnte. Hier sind c-Farben der 21 belegt, ich kenne Abschläge aus Düsseldorf, Barmen, Elberfeld, warum also nicht auch Ronsdorf. Leider ist das Datum nicht leserlich, das wäre schon ein weiterer Hinweis, da die c-Farben, die ich kenne, aus dem Jahr 1873 stammen. Dazu ist das Prüfzeichen höher gesetzt. Die Marke hat also Fehler. Ich neige dazu, eine Marke mit einem in wichtigen Bereichen nicht leserlichen Teilabschlag, einer nicht aktuellen Prüfung, ohne Befund mit erkennbaren Mängeln und einem für mich immer noch fraglichen Prüfzeichen "c" auch nicht in meine Sammlung zu lassen.

Die überwiegende Anzahl der 21c, die ich kenne, haben "bis auf dies und das einwandfrei" oder ähnliche Befunde, mithin sind sie also mit Mängeln behaftet. Ich glaube gerne, dass für solche Stücke nicht viel Geld bewilligt wird und wenn der Preis höher geht wie bei eagle beschrieben, dann sicher auf Grund aktueller Atteste/Befunde und/oder guter Stempelabschläge.

Bisher habe ich in den letzten fünf Jahren, die ich mich intensiver mit Brustschilden beschäftige, wenige einwandfreie Stücke gesehen, die langen mit Ausrufpreisen zum Teil sogar deutlich jenseits der 800.--, was Untergebote dann möglich machen, entzieht sich meiner Kenntnis. Wer also glaubt, gute bis sehr gute 21c mit aktuellem Befund für 20% Michel oder darunter erwerben zu können, muss einen langen Atem und/oder Kompromissbereitschaft haben....

Meine hier vorgestellte 21c habe ich vor vier Jahren für knappe 1000.-- erworben und bisher habe ich kein besseres Stück gefunden. Da ich nun auf Preussenstempel verzichte, muss ich auf ein ähnlich gutes Hufeisen noch warten.

Grüße aus München

alexx

https://www.stampsx.com/forum/attachment.php?id=52917&
Dateianhang (verkleinert):

 IMG_6468.JPG (216.67 KByte | 30 mal heruntergeladen | 6.35 MByte Traffic)

23.12.14, 10:39:31

woermanseder

(Mitglied)

Also ich hab noch immer meine Probleme zwischen b und c unterschiede zu erkennen. Ich habe/kenne Belege aus der selben Korrespondenz wo einmal mit b und einmal mit c attestiert wurde. auch aus Elberfeld unf Barmen kenne ich b und c Marken... kann mal wer die Unterscheidung b/c für "Dummies" darstellen bzw. warum kommt in Hamburg, Barmen, Elberfeld, etc... b und c vor?
25.12.14, 11:40:02

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

geändert von: Alexander Zill - 25.12.14, 12:42:24

Hallöle,

es sind nur wenige Bogen mit der c-Farbe gedruckt worden. Bei der 27c sind diese im Raum Heidelberg vor allem Ende 72/Anfang 73 verwendet worden.
Bei der 21c-Farbe kamen die Bögen hauptsächlich im Rheinland vor. Die b-Farbe kam im Rheinland, in Richtung Ostpreussen und in Schleswig-Holstein vor. Dies ist sicherlich bei Leibe kein sicheres alleiniges Merkmal, aber wenn die Farbrichtung stimmt (kein gelb, sondern violett bei der b-Fabre zum Braun, bei der c-Farbe weder gelb noch violett), dann kann der Stempel ein zusätzliches Indiz liefern.

Ich selbst tue mich bei c immer schwer. Die b-Farben sind auch bei der 27 leichter zu erkennen als bei der 21.

Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Grüße

alexx
25.12.14, 12:42:04

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

Braun ist eine gebrochene Farbe, siehe zur weiteren Erklärung http://de.wikipedia.org/wiki/Braun

@alexx hat es schon gut erklärt, a-Farbe gelbanteil (tatsächlich ist es orange, gelb kann man sich aber besser vorstellen), b-Farbe violettanteil (ergbit sich durch Beimischung von Rot und schwarz) und die c-Farbe ein reines braun. Die von alexx gezeigte 21 c gehört zu den lebhaftbraunen, also eine helle Nuance. Am Bildschirm ist es schwierig, die verschiedenen Farben von MiNr. 21 und 27 zu unterscheiden, wenn die Scans mit verschiedenen Scannern oder Digitalkameras gemacht wurden. Je nach Kalibrierung der Geräte, welche die Bilder erzeugt haben oder selbige wiedergeben, kann eine c-Farbe zu einer b- oder a-Farbe bzw. eine a-Farbe zu einer b-Farbe mutieren.

Vielleicht wird es etwas einfacher, wenn man auf einem Bild alle drei Farben hochaufgelöst sieht. Nachstehend, wenn auch MiNr. 27, was quasi auf das Gleiche heraus kommt, a-, b- und c-Farbe. Hier die c-Farbe ganz farbtypisch ist, helle Nuancen der c- sind nach meiner Beobachtung bei der MiNr. 21 häufiger, bei der MiNr. 27 etwas seltener.

Durchaus kann es innerhalb von Korrespondenzen vorkommen, dass man verschiedene Farben einer MiNr. auf den verschiedenen Postsendungen vorfindet. Ebenso kann es auch vorkommen, dass sich sogar verschiedene Farben einer MiNr. befinden und beides ist in der Regel damit begründbar, dass die verschiedenen Auflagen an das Postamt geliefert wurden.

Die drei nachstehenden Marken 27 a, b und c, durchgängig in Frankfurt/Main entwertet, sind aktuell geprüft Krug BPP, letztere mit Fotoattest.

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 DR-27-a-b-c.jpg (983.73 KByte | 24 mal heruntergeladen | 23.06 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 DR-27-c-03.jpg (375.41 KByte | 26 mal heruntergeladen | 9.53 MByte Traffic)


25.12.14, 13:07:43

zenne

(Mitglied)

Hallo stampsteddy,

vielen Dank für die sehr interessante bildhafte Darstellung der a,b,c - Farben.

Könntest Du im entsprechenden Thema ähnliches auch für die a,b,c - Farben der 2 1/2-Groschen-Marke zeigen?

Beste Grüße

zenne



25.12.14, 14:49:45

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 25.12.14, 15:23:32

Hallo zenne,

wenn ich es aktuell mit MiNr. 21 könnte, hätte ich nicht beispiehlhaft MiNr. 27 dargestellt. Der Vergleich 21 a/b/c zu 27 a/b/c gibt sich quasi nicht viel, außer den erklärten Unterschied, dass nach meinem Dafürhalten bei 21 c, gegenüber 27 c, häufiger lebhaftere Farbnuancen zu beobachten sind und die Druckfarbe bei MiNr. 21 a eine etwas größere Bandbreite als MiNr. 27 a hat, dies wohl aus dem größeren Bedarf sprich der größeren Auflage von Groschen- gegenüber Kreuzermarken rückführbar ist. Vergleiche auch Wertverhältnis gebrauchte MiNr. 21 a zu 27 a.

MfG
Markus

25.12.14, 15:22:11

weser

(Mitglied)

Hallo zusammen
Hier habe ich mal die 21 a-b-c und die 27 a-b-c gescannt.
Die Marken sind alle geprüft, wobei 21c, 27b und c ein Befund bzw Attest der Herren Brugger oder Krug haben.
Dateianhang:

 21 bzw 27 abc.jpg (656.09 KByte | 28 mal heruntergeladen | 17.94 MByte Traffic)

25.12.14, 16:22:46

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

die mittleren Marken von @weser zeigen einen deutlichen Rotanteil, welchen die rechten nicht haben. Das Bild ist etwas kleiner und die Auflösung gegenüber meinigem niedriger. Daher empfehle ich dem nicht so versiertem Auge, sich beim Vergleich mehr auf das Innenleben der Marken als auf den Rahmen zu konzentrieren.

Die bei ebay verkaufte Marke habe ich nun einmal mitten in das Bild von @weser gelegt. Sie hat nicht den notwendigen Rotanteil um in die b-Gruppe zu fallen und tendiert zu der Farbe der MiNr. 27 c.

Dies soll kein letztendliches Urteil sein, dass es wirklich eine 21 c war, die bei ebay verkauft wurde. Vorstellbar ist es, aber besser, wenn man diese Marke aktuell einer der beiden amtierenden Brustschild-Prüfer zur Prüfung vorlegt.

Noch besser ist es, eine solche Marke, also eine c-Farbe, überhaupt nur mit Fotoexpertise zu kaufen.

MfG
Markus
Dateianhang:

 21bzw27abc--weser.jpg (351.28 KByte | 5 mal heruntergeladen | 1.72 MByte Traffic)


25.12.14, 17:28:33
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