Was ist von dieser Ganzsache zu halten ?

Hallo zusammen!

Noch ein wenig Senf von meiner Seite:

Der handschriftliche Vermerk oben links lautet „Piedad 1629 |no conocen“, also sinngemäß „Adresse Piedad 1629 unbekannt“. Das „R 7/III“ könnte das Rücksendedatum sein, also der 7. März (1893). Dazu passen allerdings nicht die Daten in den beiden Ortsstempeln von WEMDING, den 10. MAI 93 (Abgang) und 12. JAN 9(4?) (Eingang der Retoursendung). Laut meinem Sieblist von 1900 (Die Post im Auslande, 3.A.) erfolgten Nach- und Rücksendungen in Argentinien gebührenfrei; über Lagerfristen steht dort leider nichts. Da das „via Genua“ m.E. von der gleichen Hand wie die Adresse geschrieben wurde, sollt es sich um den ursprünglichen Leitvermerk für din Versand nach Argentinien handeln. Gibt es evtl. rückseitig noch einen Ankunftsstempel von Buenos Aires?

Aha, da gibt's also noch zwei Stempel aus Buenos Aires, beide vom 10. Juni 1893. Der obere ist praktisch - mit Ausnaheme des Datums und dem Wort CLASIFICACION (= Sortierung) - unlsebar; der unter zeigt die Inschrift CAPITAL (= Hauptstadt, also Buenos Aires) und (OFICINA?) DE LISTAS (= Büro für postlagernde Sendungen).

Zu den Lagerfristen kann ich leider nichts sagen (s.o.), aber die Einschätzung von Altsax kommt wohl in etwa hin. Die Laufzeiten per Postdampfer Europa-Argentinien und vice versa betrugen in den 1880er und -90er Jahren in etwa 3-4 Wochen, wenn ich die Abgangs- und Ankunftsstempel von Briefen aus meiner Spanien-Sammlung zu rate ziehe.

So, mehr fällt mir zu der Retour-Ganzsache aus Bayern nicht ein.