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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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08.04.15, 19:24:20

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 08.04.15, 23:54:07

Hallo,

in einem Briefmarken-Internetshop habe ich ein Angebot über angebliche Briefmarken West-Sachen MiNr. AI und AII in postfrisch gefunden.

Jedoch sind die Aufdrucke und ebenso die Prüfzeichen falsch!

Die linke Marke soll geprüft "KUNZ BPP" und die rechte gepr. "DR. PENNING BPP" sein. Keiner von diesen beiden Prüfern prüft diese sogen. Holzhausen-Ausgabe.

Die falsche Prüfersignatur weicht in den Lettern vom echten Prüfstempel ab und biegt sich nahezu wie eine Bogenlampe, wahrscheinlich von einem Gummistempel stammend.

Zum Vergleich habe ich eine echte Signatur "KUNZ BPP" abgebildet, sie sitzt rückseitig auf einem Briefstück, für welches Herr Kunz zusätzlich ein Fotoattest ausgestellt hat.

Auf das falsche Prüfzeichen "DR. PENNING BPP", werde ich in einem neuen Thread eingehen.

MfG
Markus

Bildquelle für die Fälschungen www.philatelie-wien.at
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 KUNZ-BPP-falsche-Signatur.jpg (12.02 KByte | 11 mal heruntergeladen | 132.21 KByte Traffic)

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08.04.15, 19:25:20

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 08.04.15, 23:54:47

Hallo,

in selbigem Shop finden sich dann noch angebliche Lokalausgabe Perleberg MiNr. 1 bis 5 postfrisch, geprüft KUNZ BPP. Wow, nur 25% Michel und dennoch jeder Euro zuviel, der verlangt wird.

Auch hier handelt es sich um Aufdruck- und Prüfzeichenfälschungen!

Herr Kunz BPP prüft keine Briefmarken aus Perleberg. Nein, nein, nein, solchige prüft Herr Barth BPP. Bei entsprechenden Blick in die Prüferliste, kann man bereits zu der Erkenntnis gelangen, dass da etwas nicht stimmen kann.

Alternativ kann der Anbieter natürlich vorbringen, zumindest zur Diskussion stellen, die im Michel und auf der BPP-Webseite aufgezeigte Prüferliste nach Prüfgebieten sei nicht komplett. (diese theoretische Annahme ergibt sich aus bestimmten Beiträgen des Anbieters, die er hier im Forum verfasst hat)

Die Aufdruckfälschung scheint aus selbigem Drucker oder von einem vergleichbaren Gummistempelklischee zu stammen, wie die Holzhausen-Aufdruckfälschung.

MfG
Markus

Bildquelle www.philatelie-wien.de
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08.04.15, 21:20:24

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 09.04.15, 00:03:35

Hallo,

ich vergaß noch zu erwähnen, dass die Perleberg-Ausgabe in ungebrauchter bzw. postfrischer Erhaltung aus technischen Gründen nicht als echt prüfbar ist. mit Augen rollen

Jedoch kann man Fälschungen, die nicht von den drei verschiedenen aus Linoleum gefertigten Stempeln stammen erkennen. Bei der Nichtprüfbarkeit auf "echt" bei ungebrauchten/postfrischen Marken geht es darum, dass ein Abschlag von den drei echten Stempeln nicht als zeitgerechter Aufdruck bestimmbar ist.

Diese Perleberg-Ausgabe wird nur in gebrauchter Erhaltung, insofern es sich um echte und zeitgerechte Stempel handelt, als echte Ausgabe geprüft.

MfG
Markus

08.04.15, 23:33:39

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

wie mit den zwei zuvor dargestellen Beispielen klar wird, ergeben sich Fälschungen und/oder Prüfzeichenfälschungen bereits durch einfaches Lesen des Michel-Kataloges.

Sind angebotene Stücke mit Prüfzeichen gebietsfremder Prüfer versehen, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Fälschung und/oder Prüfzeichenfälschung handelt, zu 99,99 Prozent gegeben.

Ferner sollte man grundsätzlich die Warnhinweise zu Fälschungen im Michel-Katalog beachten! Hierzu befarf es die Einleitung in das entspr. Sammelgebiet zu lesen und nach solchen Warnhinweisen bei der Ausgabe der Begierde nachzuschlagen. Diese Warnhinweise können sich an verschiedenen Stellen im Text zu der Ausgabe befinden, oftmals im kleingedruckten und manchmal endet dieses erst auf der nächsten Seite im Michel-Katalog.

Wichtig ist es auch, dass man sich als Sammler und auch als Händler die Einführung in den Michel-Katalog durchliest. Dort kann man viele notwendige Grundlagen zu den verschiedenen Druckverfahren, den Trennungsarten, Gummierungen und einigem mehr erfahren. Die Merkmale, die für einen Buchdruck als Markendruck in der Einführung in den Michel-Katalog aufgeführt sind, gelten auch für einen Aufdruck, der im Buchdruck ausgeführt wurde. Wo Buchdruck bei einer Aufdruckausgabe für den Aufdruck verlangt wird, muß auch ein im Buchdruck ausgeführter Aufdruck vorliegen und nicht einer, der mit einer anderen Druckart oder gar mit einem Stempelklischee aufgebracht wurde.

Augen auf, beim Markenkauf!

Vor allem Zeit nehmen beim Kauf und sich alles zu einer Ausgabe im Michel-Katalog vermerktes durchlesen. Hochwertige Briefmarken nur mit Fotoexpertise kaufen! Briefmarken, denen ältere Fotoexpertisen beiliegen, die aus der Haftung ausgelaufen sind oder der Prüfer nicht mehr lebt und ein neuer amtiert, erneut zur Prüfung senden, denn der philatelistische Kenntnisstand kann sich verändert haben! Gegebenfalls vor Kauf Dritte konsultieren!

MfG
Markus

09.04.15, 01:28:36

Alexander Zidek

(Gast)

geändert von: Alexander Zidek - 09.04.15, 15:45:46

Zitat von stampsteddy:
Hallo,

wie mit den zwei zuvor dargestellen Beispielen klar wird, ergeben sich Fälschungen und/oder Prüfzeichenfälschungen bereits durch einfaches Lesen des Michel-Kataloges.

Sind angebotene Stücke mit Prüfzeichen gebietsfremder Prüfer versehen, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Fälschung und/oder Prüfzeichenfälschung handelt, zu 99,99 Prozent gegeben.

Ferner sollte man grundsätzlich die Warnhinweise zu Fälschungen im Michel-Katalog beachten! Hierzu befarf es die Einleitung in das entspr. Sammelgebiet zu lesen und nach solchen Warnhinweisen bei der Ausgabe der Begierde nachzuschlagen. Diese Warnhinweise können sich an verschiedenen Stellen im Text zu der Ausgabe befinden, oftmals im kleingedruckten und manchmal endet dieses erst auf der nächsten Seite im Michel-Katalog.

Wichtig ist es auch, dass man sich als Sammler und auch als Händler die Einführung in den Michel-Katalog durchliest. Dort kann man viele notwendige Grundlagen zu den verschiedenen Druckverfahren, den Trennungsarten, Gummierungen und einigem mehr erfahren. Die Merkmale, die für einen Buchdruck als Markendruck in der Einführung in den Michel-Katalog aufgeführt sind, gelten auch für einen Aufdruck, der im Buchdruck ausgeführt wurde. Wo Buchdruck bei einer Aufdruckausgabe für den Aufdruck verlangt wird, muß auch ein im Buchdruck ausgeführter Aufdruck vorliegen und nicht einer, der mit einer anderen Druckart oder gar mit einem Stempelklischee aufgebracht wurde.

Augen auf, beim Markenkauf!

Vor allem Zeit nehmen beim Kauf und sich alles zu einer Ausgabe im Michel-Katalog vermerktes durchlesen. Hochwertige Briefmarken nur mit Fotoexpertise kaufen! Briefmarken, denen ältere Fotoexpertisen beiliegen, die aus der Haftung ausgelaufen sind oder der Prüfer nicht mehr lebt und ein neuer amtiert, erneut zur Prüfung senden, denn der philatelistische Kenntnisstand kann sich verändert haben! Gegebenfalls vor Kauf Dritte konsultieren!

MfG
Markus

Die Lokalausgaben waren ein Bestandteil einer (u.a.) 16-bändigen Albumsammlung, mit Schwerpunkt Österreich + Deutschland bis 1950.

Wie lange muß ich eine solche besichtigen, um auch feststellen zu können, dass z. B. Hr. Kunz nicht auch für Perleberg angemeldeter Prüfer ist (sondern nur für diverse sonstige Lokalausgaben) ?

Meine entscheidende Fehleinschätzung war, dass ich es gar nicht auf der Rechnung hatte, dass Prüfzeichen in dermaßen großen Prozentsatz falsch sein können.
Ein paar Ausfälle ja - speziell bei Altprüfungen - damit hatte ich sicher gerechnet, aber mit einer praktisch systematischen Fälschung von Signaturen ?
Nie im Leben !

Der Tipp nur attestierte Ware zu kaufen bzw. nach-attestieren zu lassen macht zwar durchaus Sinn machen (speziell für Sammler), aber kann man auf diese Weise als Händler noch eine ausreichende Spanne haben bzw. zeitgerecht einen Käufer zu finden, welcher nochmals genug drauflegt damit sich die Investition auch gelohnt hat ?

Meine Lehre aus der Geschichte ist (bzw. verstärkt eine schon stattfindende Meinungsfindung), dass ich (zumindest mittel- bis langfristig) ganz allgemein von Briefmarken (und von den deutschen im speziellen) die Finger lassen sollte.
Von den deutschen Marken (vor 1950) im speziellen deswegen, weil hier die "Verseuchungsrate" mit Fälschungen, nicht gekennzeichneten Neu-/Nachdrucken, Falschstempeln, gefälschten Signaturen, Nachgummierungen, Ganzfälschungen etc. besonders hoch ist.

Das "gute Material" liegt nach meiner Einschätzung überwiegend in den festen Händen einer überschaubaren Anzahl von betuchten Sammlern.
Und das toxische Material wandern halt von Adresse zu Adresse, einmal bei Saalauktionen, dann zu Ebay, dann wieder in Online-Shops von Händler (und umgekehrt).
Bzw. es landet irgendwann bei einem Sammler, welcher meist erst nach einiger Zeit draufkommt was er sich da schönes eingefangen hat.
09.04.15, 15:44:05

Alexander Zidek

(Gast)

@ Philaglück

Ich bin nicht so uptodate was MM derzeit aus ihrer Dreckschleuder wirft (ich habe schon viele Jahre nichts mehr bei ihnen gekauft), aber ich kann mir nicht vorstellen dass diese die Produzenten der von mir erworbenen Fälschungen sind (zumindest nicht inklusive "Prüfzeichen").

Einerseits habe ich keinen konkreten Hinweis dazu, andererseits - wie Du ja auch angemerkt hast - sind die m.E. viel zu bekannt, als dass diese Signaturen-Fälschungen öffentlich anbieten würden.
Weil das Fälschen von Prüfzeichen wird wohl einen Strafbestand darstellen, und dass sie sich bei ihrer (zweifelhaften) Bekanntheit auf ein so hohes Risiko einlassen würden ?
09.04.15, 15:54:54

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich habe die Beiträge verschoben und dieses Thema ist auch wieder offen. Hier bitte nur zu Prüfzeichenfälschungen KUNZ BPP schreiben.

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

11.04.15, 15:06:14
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