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vozimmer

(Mitglied)

Vielen Dank für die weitere Diskussion,

Es sein klargestellt, Lauenburg war zum Zeitpunkt der Datierung des Briefes dänisch verwaltet. Der Austritt aus dem Deutschen Bund hat darauf keinen Einfluss

In der Literatur finde ich im Buch von Rolf Beyerodt und der ARGE S-H 'POSTFREIMARKEN IN SCHLESWIG-HOLSTEIN' folgenden Abschnitt:

"1. Bis zum 3o. September 1857 wurde der Postverkehr als Auslandsverkehr auf der Basis bilateraler Vereinbarungen, bzw. nach dem DÖPV-Regeln abgewickelt.
2. Ab dem o1. Oktober 1857 wurde Bergedorf im Verhältnis zu den Herzogtümern als Postinland betrachtet."

Dies wurde (dem Buch nach) in einem neuen Postvertrag zwischen Dänemark und Bergedorf so festgelegt.

Der Schwerpunkt des Buches ist die Verwendung der Freimarken in S-H, daher werden nur Markenbriefe gezeigt. Die Taxe für bar bezahlte Briefe war aber identisch und betrug 4 Skillinge (Dänisch) oder 1 1/4 Shilling.

Liebe Grüße, Volker

P.S. Wer das Buch noch nicht hat, sollte es sich kaufen. Es ist ein schönes frisches Buch zu den Markenausgaben, dass aber auch die postgeschichtlichen Verhältnisse recht ausführlich darstellt. Das Buch wird von der Arge regelmässig über eBay angeboten.

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
28.04.15, 20:13:25

kulemann

(Mitglied)

Ich habe einen Brief aus Schwarzenbek von 1854, da sieht die 2 nicht unähnlich aus. Leider war zu dieser Zeit noch Carl Ludwig Gottfried Berling in Schwarzenbek Postexpedient. Sein Nachfolger (1858 - 1878) Johann Christian Ernst Hector passt leider namentlich auch nicht. Aber man könnte die Suche nach austaxierten Briefen aus Schwarzenbek auf diesen Zeitraum einschränken.

Ich füge auch den Brief bei, aus dessen 1/2 Gr. Frankatur ich die Zugehörigekeit von Hohenhorn zu Schwarzenbek noch in 1873 schließe.

Burkhard

Dateianhang:

 SCHWARZENBECK K2 1854-03-19 nach Lübeck klein.jpg (54.44 KByte | 7 mal heruntergeladen | 381.1 KByte Traffic)

Dateianhang:

 SCHWARZENBECK K1 1873-06-24 nach Hohenhorn (Landzustellbezirk) klein.jpg (44.13 KByte | 3 mal heruntergeladen | 132.38 KByte Traffic)


Freue mich über jeden Beleg für meine Heimatsammlung: (Hamburg-)Bergedorf und Kreis Herzogtum Lauenburg von Vorphila bis heute. (Alte PLZ alle 205x und 241x sowie einige 2000 (nicht Hamburg), 2061, 2071, 2401, DDR 273x und DDR 282x).
28.04.15, 21:38:21

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Volker,

da habe ich tatsächlich die Sache mit der Ausgliederung aus der Verfassung falsch interpretiert.

Es bleibt aber dabei, dass Hohenhorn ein Amtsdorf von Schwarzenbeck ist. Warum und wieso Bergedorf in der Lage gewesen sein soll, diesen Ort über Geesthacht zu bestellen, erschließt sich mir nicht.

Um sicherer zu sein, in welchem Ort die Taxziffer "2" geschrieben wurde, werden wir noch ein paar "Schriftproben" sammeln müssen. freuen

MfG
Markus

28.04.15, 22:28:57

vozimmer

(Mitglied)

Lieber Markus,

ich glaube auch nicht, dass Briefe aus Lauenburg nach Hohenhorn regelmäßig über Geesthacht und auch nicht regelmäßig über Bergedorf spediert wurden.

Fraglos war der Brief im Beiderstädtischen Postamt und wurde dort gestempelt. Fraglos ist auch, dass er die Leitwegangabe 'per Bergedorf'. Ich denke, dass es auch unstrittig ist, dass der Brief wegen dieses Vermerks über Bergedorf spediert wurde. Das Thema Geesthacht lasse wir jetzt mal außen vor.

Aktuell gibt es zweieinhalb Möglichkeiten, wie der Brief gelaufen ist.

1. Ratzeburg -> Schwarzenbeck (mit Kartierungsvermerk und Stempel) -> Bergedorf (mit Stempel) -> Hohenhorn

2a. Ratzeburg -> Bergedorf (mit Stempel und Kartierungevermerk) -> Schwarzenbeck (mit Stempel) -> Hohenhorn

2b. wie 2a., aber mit Kartierungsvermerk schon aus Ratzeburg.

Liebe Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
28.04.15, 23:09:12

vozimmer

(Mitglied)

geändert von: vozimmer - 31.08.15, 22:24:03

Hallo Zusammen,

manchmal löst ein ganz einfacher Brief eine etwas kompliziertere Frage.





Eine einfache Dienstsache von Schwarzenbeck nach Hohenhorn. Ganz ohne Leitvermerk. Und doch über Bergedorf gelaufen.

Übrigens nicht der einzige seiner Sorte, die in letzter Zeit bei ebay angeboten wurden.

Damit sollte klar sein, der Brief, der hier im Thema als erster gezeigt wurde zunächst nach Schwarzenbeck lief, dort den Kartierungsvermerk bekam, nach Bergedorf ging und von dort nach Hohenhorn ging.

Liebe Sammlergrüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
31.08.15, 22:12:41

vozimmer

(Mitglied)

Zitat von kulemann:
Ich habe einen Brief aus Schwarzenbek von 1854, da sieht die 2 nicht unähnlich aus. Leider war zu dieser Zeit noch Carl Ludwig Gottfried Berling in Schwarzenbek Postexpedient.


Hallo Burkhard

Dein Schwarzenbeck Brief nach Lübeck gefällt mir sehr gut. Zeigt er doch die beiden typischen Schreibweisen der Ziffer 2, die im Norden gebräuchlich war. Die schöne mit zwei Kringeln und dem Schwung im Fuß und den einfachen "Schweinehaken".
Beide auf einem Brief. Sauber.

Liebe Sammlergrüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
31.08.15, 22:35:02

kulemann

(Mitglied)

Hallo Volker,

schön, dass Dir mein Beleg gefällt!

Burkhard

Freue mich über jeden Beleg für meine Heimatsammlung: (Hamburg-)Bergedorf und Kreis Herzogtum Lauenburg von Vorphila bis heute. (Alte PLZ alle 205x und 241x sowie einige 2000 (nicht Hamburg), 2061, 2071, 2401, DDR 273x und DDR 282x).
01.09.15, 15:53:20

kulemann

(Mitglied)

Hallo Volker,

in ebay wird derzeit ein weiterer Beleg aus 1883 angeboten, der beweist, dass Post nach Hohenhorn immer über Bergedorf lief.
Der Brief trägt den Absender der Kirchengemeinde in Lütau und wurde in Lauenburg aufgegeben. Er trägt als Eingangsstempel den zweiten Einkreiser von Bergedorf.
Wenn man auf die Karte schaut ist unschwer zu erkennen, dass der direkte Weg nach Hohenhorn deutlich kürzer gewesen wäre.

Herzliche Grüße
Burkhard
Dateianhang (verkleinert):

 LAUENBURG A. D. ELBE K1 1883-08-27 (Datum antiqua, Uz. grotesk) nach Hohenhorn über Bergedorf fremd lunni.jpg (144.62 KByte | 3 mal heruntergeladen | 433.85 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 LAUENBURG A. D. ELBE K1 1883-08-27 (Datum antiqua, Uz. grotesk) nach Hohenhorn über Bergedorf Rückseite fremd lunni.jpg (126.7 KByte | 1 mal heruntergeladen | 126.7 KByte Traffic)


Freue mich über jeden Beleg für meine Heimatsammlung: (Hamburg-)Bergedorf und Kreis Herzogtum Lauenburg von Vorphila bis heute. (Alte PLZ alle 205x und 241x sowie einige 2000 (nicht Hamburg), 2061, 2071, 2401, DDR 273x und DDR 282x).
04.01.17, 17:01:45

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

etwas neues zu einem älteren Thema.
Bisher habe wir hier nur Briefe nach Hohenhorn gesehen, die über Bergedorf liefen. Hier nun ein Brief, der zeigt, dass Hohenhorner die Beiderstädtische Post auch zur Briefaufgabe nutzten. Der Briefinhalt weist den Absender aus Hohenhorn aus, der Portobrief wurde am 12.o9.1857 ab Bergedorf nach Hamburg versandt. Möglicherweise die günstigste Methode einen Brief aus Hohenhorn nach Hamburg zu versenden, weniger als 1 Schilling kann es mit der Lauenburgischen (also Dänischen) Post nicht gekostet haben.

Beste Grüße, Volker
Dateianhang:

 Bgd pm 1857.09.11 Hohenhorn (Lauenburg, DK) > Hamburg (Hbg) oid872 pic5 dpi300 w800.jpg (214.09 KByte | 2 mal heruntergeladen | 428.18 KByte Traffic)

Dateianhang:

 Bgd pm 1857.09.11 Hohenhorn (Lauenburg, DK) > Hamburg (Hbg) oid872 pic1 dpi600 w800.jpg (158.37 KByte | 3 mal heruntergeladen | 475.1 KByte Traffic)


Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
25.01.20, 11:14:26

nordlicht

(Mitglied)

Hallo,
zur Kenntnis eine Info aus 1868 zu der Frage über welchen Ort die Post nach Hohenhorn ausgeliefert wurde ...
Viele Grüße
nordlicht
Dateianhang:

 Quelle Google Books.jpg (70.79 KByte | 2 mal heruntergeladen | 141.59 KByte Traffic)

Dateianhang:

 Hohenhorn.JPG (14.35 KByte | 13 mal heruntergeladen | 186.6 KByte Traffic)

04.01.23, 13:04:32
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