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Administrator

(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
06.02.15, 21:37:12

buchleser

(Gast)

06.02.15, 21:38:12

vozimmer

(Mitglied)

Zitat von buchleser:
http://www.schwanke-auktionen.de/de/auctions/349/catalogue/lots/1463

http://www.schwanke-auktionen.de/de/auctions/349/catalogue/lots/1465

Beides bekannte Falschstempel mit Datum 22.8.90.
Hallo buchleser,

Falschstempel mit Prüfung von Frau Brettl? Das ist sicher mehr wert, als nur eine kurze Meldung. Kannst Du dazu noch ein paar Informationen geben? Hast Du Frau Brettl dazu informiert?

LG Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
06.02.15, 22:05:43

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 06.02.15, 22:41:53

Hallo Buchleser,

dann wären also die Befunde von Frau Brettl aus November letzten Jahres falsch. Kannst du da bei Schwanke nachhaken?

viele Grüße

Dieter

PS: Da war Volker schneller.
06.02.15, 22:40:43

Wolf 1

(Mitglied)

geändert von: Wolf 1 - 06.02.15, 23:25:09

Hallo,

wenn es das Datum 22.8.90 ist, ( auf beiden Marken nicht eindeutig zu identifizieren ) waren die Marken nicht mehr frankaturgültig.

Vermutlich stammen die Marken von einem Brief ( wie in der Datenbank abgebildet )

Dieser Brief ist mit den beiden Krone - Adlermarken ausreichend und portorichtig frankiert.

Die überflüssige Beifrankatur der nicht mehr frankaturgültigen Marken wurden auf Helgoland auch nicht entwertet.

In Steinwärder wohl unabsichtlich ,mangels Kenntnis oder Zufall.

Da der Stempel schon 1889 in Gebrauch war und das Datum nicht einwandfrei zu identifizieren ist , bleiben Fragen offen und eine Fehlprüfung ist nicht einwandfrei nachgewiesen.

Eine Entwertung vom 22.8.1890 auf Brief oder Postkarte etc.
nur mit Helgolandmarken portorichtig frankiert ,und den Postdienst ordnungsgemäß durchlaufen wäre mit diesem Stempel anerkennenswert.

Auf losen Stücken mit diesem Datum ,ob mit oder ohne Attest nicht nachweisbar ,und entsprechend zu bewerten , M.E nicht sammelwürdig ,auch wenn es sich um ein echtes Stempelgerät handelt.

Gruß

LK
06.02.15, 23:09:44

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 07.02.15, 00:33:41

Hallo Wolf 1,

laut Stempeldatenbank war das FD dieses KOS der 8.7.1884. Da vertraue ich den Angaben von @iceland10. Also wäre ein regulärer Abschlag vom Zeitraum her möglich. Eine Fehler im Befund wäre - wie Volker sagt - "mehr wert, als nur eine kurze Meldung".

Des Rätsels Lösung könnte der von @iceland10 in der Datenbank gezeigte Brief sein. Ich vermute, daß da ein früher Sammler am Werk war. Der Einschreibe-Brief war korrekt mit 30Pf freigemacht und auf Helgoland entwertet. Zusätzlich wurden am Empfangsort HAMBURG-STEINWÄRDER 3 Helgolandmarken mit dem KOS der Empfangs-Station entwertet. Die Marken waren da schon 12 Tage ungültig und mit 40 Pf wurden 10 Pf mehr als notwendig verklebt. Hat da jemand 'gespielt' und seine guten Kontakte zum Postamt genutzt?
Vielleicht kann iceland uns mitteilen, aus welchem Angebot das Bild stammt. Die Beschreibung dazu wäre interessant.

Ich habe die Bilder der Auktion und die der Datenbank verglichen. Soweit erkennbar zeigen alle links einen markanten Bruch des 'A' von HAMBURG. Die Bilder mit Helgoland-Marken weisen an der linken oberen Ecke des 'R' von STEINWÄRDER den gleichen 'Knubbel' auf, was wohl eine Verschmutzung war. Die Abschläge könnten also alle vom gleichen Tag sein, zumal auf einer Marke des Auktionsangebotes andeutungsweise eine '22' zu erkennen ist. Für mich scheint es ein echter Stempel zu sein, der auf 'Abwegen' war. Also eine Fälschung.

viele Grüße

Dieter
Dateianhang (verkleinert):

 Steinwärder 1890-08-22 Bf.jpg (665.37 KByte | 61 mal heruntergeladen | 39.64 MByte Traffic)

06.02.15, 23:21:15

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

bei den Steinwärder-Abschlägen vom 22/8 1890 handelt es sich um philatelistische Spielerei! Die Helgoland-Marken waren zu dieser Zeit nicht mehr kursgültig.

Ohne ein erkennbares Datum ist der KOS Hamburg-Steinwärder auf losen Marken nicht als "echte und zeitgerechte" Entwertung prüfbar. Die Fotobefunde hätte ich an Stelle von Frau Maria Brettl nicht ausgestellt.

MfG
Markus Pichl

07.02.15, 04:55:22

ReinhardFischer

(Mitglied)

Hallo Markus,

nicht so auf die arme Firma Schwanke schimpfen. Der Sachbearbeiter darf sich schon auf die Atteste einer anerkannten Prüferin verlassen und es ist auch nicht jeder Helgoland-Spezialist (besser gesagt, fast niemand).

Und wenn der Sachbearbeiter statt richtig (ich vermute mal) "Brettl A.I.E.P" schreibt, dann hat er halt einfach noch das "Brettl BPP" im Kopf, was er halt gefühlt schon eine Million mal geschrieben hat. Ist keine böse Absicht und auch keine Unfähigkeit, halt nur die berühmte "Freudsche Fehlleistung".

Gruß

Reinhard
07.02.15, 12:10:01

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Reinhard,

ein Sachbearbeiter hat es schon wirklich schwer.

Eine wirkliche Meisterleistung muss er vollbringen, wenn ein Prüfer im Laufe der Jahre verschiedene Prüferformulare verwendet hat, da kann man bei dem einen oder anderen Prüfer schon einmal vor lauter BPP, VP oder P(rivat) ganz durcheinander kommen. Hoffe, dass ich diese Meisterleistung in meinen letzten Losbeschreibungen für Dein Auktionshaus vollbracht habe, sonst müsste ich mich selbst durch den Kakao ziehen.

Der Sachbearbeiter darf natürlich auf eine nicht aus der Haftung ausgelaufene Prüfung vertrauen. Meine Kritik bezüglich des Auktionshaus, bezieht sich auch nur auf den Schreibfehler. Du hast recht, dass es der Sachbearbeiter war, dem die "Freudsche Fehlleistung" bei Schwanke unterlaufen ist, aber die Leistung des Sachbearbeiters steht für die Leistung des Auktionshaus. Es fragt niemand, welchem Sachbearbeiter der Fehler unterlaufen ist, es wird dann immer nur davon gesprochen, bei dem Auktionshaus habe ich gelesen, gesehen... etc. etc.

Durchaus können Sachbearbeiter Fehler passieren und das Auktionshaus Schwanke zähle ich ja auch nicht zu denen, bei denen sich Fehler häufen. Wenn sich wesentliche Fehler häufen würden, sollte es mir bekannt sein. Es gibt aber Fehler, da kann man schon einmal gewaltig in die Tastatur beißen.

MfG
Markus

07.02.15, 17:44:08

admin_j

(Mitglied)

Zitat von Klesammler:
Hallo Wolf 1,

laut Stempeldatenbank war das FD dieses KOS der 8.7.1884. Da vertraue ich den Angaben von @iceland10. Also wäre ein regulärer Abschlag vom Zeitraum her möglich. Eine Fehler im Befund wäre - wie Volker sagt - "mehr wert, als nur eine kurze Meldung".

Des Rätsels Lösung könnte der von @iceland10 in der Datenbank gezeigte Brief sein. Ich vermute, daß da ein früher Sammler am Werk war. Der Einschreibe-Brief war korrekt mit 30Pf freigemacht und auf Helgoland entwertet. Zusätzlich wurden am Empfangsort HAMBURG-STEINWÄRDER 3 Helgolandmarken mit dem KOS der Empfangs-Station entwertet. Die Marken waren da schon 12 Tage ungültig und mit 40 Pf wurden 10 Pf mehr als notwendig verklebt. Hat da jemand 'gespielt' und seine guten Kontakte zum Postamt genutzt?
Vielleicht kann iceland uns mitteilen, aus welchem Angebot das Bild stammt. Die Beschreibung dazu wäre interessant.

Ich habe die Bilder der Auktion und die der Datenbank verglichen. Soweit erkennbar zeigen alle links einen markanten Bruch des 'A' von HAMBURG. Die Bilder mit Helgoland-Marken weisen an der linken oberen Ecke des 'R' von STEINWÄRDER den gleichen 'Knubbel' auf, was wohl eine Verschmutzung war. Die Abschläge könnten also alle vom gleichen Tag sein, zumal auf einer Marke des Auktionsangebotes andeutungsweise eine '22' zu erkennen ist. Für mich scheint es ein echter Stempel zu sein, der auf 'Abwegen' war. Also eine Fälschung.

viele Grüße

Dieter


Hallo,

der KOS HAMBURG STEINWÄRDER ist auch im Lemberger, verwendet ab 1884, notiert. Nicht entwertete Marken wurden damit gestempelt. Der Brief aus der Stempeldatenbank muss auch nicht philatelistisch beeinflusst sein. Ich halte das sogar für ausgeschlossen. Ein Umschlag für ein Einschreiben war vorbereitet und die Aufgabe des Briefs hatte sich verzögert. Bei der Aufgabe am 22.8. war klar, die bereits verklebten Marken waren nun ungültig. Es wurde korrekt zusätzlich frankiert und der Brief ging auf die Reise. In Steinwärder wurden, nach alter Sitte, die unentwerteten Marken mit dem KOS versehen. Weshalb sollte jemand die nun überflüssigen Marken, vor der Weitergabe abkratzen?

Das nun massenhaft Stempelfälschungen mit KOS Steinwärder vorkommen sollen, ist mir nicht bekannt. Das wohl nur gestempelt nicht besonders teure Marken betroffen sind, spricht auch nicht für eine Gefälligkeitsentwertung.

Die Ursache könnte sein, dass eben tatsächlich am 22.8. in Hamburg ankommend, mehr als ein vorfrankierter Umschlag angekommen war. Ohne Zweifel sind die Abschläge auf den losen Einzelmarken, von Frau Maria Brettl befundet, vom echten Stempelgerät. Man darf auch davon ausgehen, dass es kein absichtlich verstelltes Datum gab. Man kann das genaue Datum nicht sehen. Nicht auszuschließen wäre also eine nachträgliche Entwertung bereits ungültiger Marken. Das würde ich nicht mit einer Fälschung gleichsetzen.

Das hier ein Postbeamter, mutmaßlich gegen Bestechung, illegal ungültige Marken mit rückdatiertem Stempel versehen hat, halte ich für völlig abwegig.

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