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Hallo liebe Teilnehmer,

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Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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20.06.09, 14:38:17

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 01.12.20, 15:56:24

Wenn bei der Sachsen Mi 9 von "A" und "B"-Platten gesprochen wird, sind eigentlich Plattentypen gemeint, weil es natürlich mehr als nur 2 Druckplatten gegeben hat.

Die Herstellung dieser Platten erfolgte durch Vervielfältigung kpl. Platten durch das Verfahren der Galvonoplastik.

Das bedeutet, daß von einer Ursprungsplatte ohne Wertziffern pro Wertstufe eine "Mutterplatte" "abgenommen" wurde.Diese "Mutterplatte ist bei Typ A aus Klischees zusammengesetzt worden, die von mit Wertziffern versehenen "kleinen Originalen" entstammen. Typ B entstammt einer Reliefplatte der Ausgabe von 1856, deren Wertziffern abgeschliffen worden sind. Sie Einsen wurden einzeln in dieentsprechenden Felder einer Abformung dieser Reliefplatte graviert. Von dieser Platte wiederum wurden auf galvanoplastischem Wege die einzelnen Druckplatten gefertigt.

An Hand dieser Wertziffern unterscheidet man die beiden Plattentypen, wie an anderer Stelle bereits in Bezug auf den 1/2 Ngr, Wert gezeigt.

Die Unterschiede der 1 Ngr. Wertziffern bestehen einerseits in der etwas dünneren Gravur der "1" bei der A-Platte (9I)und andererseits in deren etwas längeren und geschwungeneren Anstrichen bei der B-Platte (9II).

Während bei gebrauchten Marken keinerlei Wertunterschiede zu machen sind, fehlten die ungebrauchten in den Restbeständen völlig, was die Seltenheit des Vorkommens, insbesondere von Einheiten, erklärt.

Altsax
Dateianhang:

 9I Dreierstreifen ungebr.mittl 1.jpg (35.12 KByte | 11 mal heruntergeladen | 386.34 KByte Traffic)

Dateianhang:

 9II Dreierstreifen ungebr., mittl 1.jpg (37.58 KByte | 3 mal heruntergeladen | 112.73 KByte Traffic)

20.06.09, 14:39:17

carolinus

(Mitglied)

Hallo Altsax,

ich versuche mal eine Zuordnung. Der Dreierstreifen und die auf dem Briefstück sind Typ I, die unteren beiden Typ II.



Beste Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
20.06.09, 15:09:53

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 20.06.09, 16:34:26

Hallo carolinus,

ja, paßt! Die Anstriche Deiner beiden 9II sind zwar weniger typisch, die Ziffern sind aber etwas gedrungener als bei der 9I.

Es gibt übrigens noch einen Unterschied, den ich nicht erwähnt hatte:

Die Oberfläche der A-Platten bestand aus Kupfer, die der B-Platten war verstählt. Letzteres führte zu schärferen Konturen, die Zeichnung wirkt "härter". Wer genügend Marken gesehen hat, erkennt die Plattentypen bereits daran.

Beste Grüße

Altsax
20.06.09, 16:27:56

regiduer

(Mitglied)

Hallo,

Eine Frege,
wodurch entstehen solche "leeren" Wertziffern ? Liegt das nur am Farbauftrag ?
Dateianhang:

 Mi.9-leere-Wertziffern.jpg (66.25 KByte | 1 mal heruntergeladen | 66.25 KByte Traffic)

03.11.11, 19:53:17

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 04.11.11, 09:00:58

Hallo regiduer,

dieses Phänomen entsteht, wenn die Druckfarbe zu trocken angemischt und die Platte stark eingefärbt worden ist. Es tritt auf an Stellen mit "breitem" Farbauftrag, weil die Haftung innerhalb der Farbmasse nicht ausreicht.

Bekannt ist diese Erscheinung vor allem bei der 3 Ngr. Wertstufe der Johann-Ausgabe. Auf der Mi 9 ist sie relativ selten.

Beste Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Hohlziffern 1.jpg (366.72 KByte | 9 mal heruntergeladen | 3.22 MByte Traffic)

04.11.11, 08:54:53

regiduer

(Mitglied)

Danke für Ihre Antwort freuen

Ich möchte hier noch ein paar scans zeigen von Mi.9 wo ich ähnliche Fehler ( Plattenbeschädigungen ) auf noch weiteren Marken gefunden habe. Alle in dem unteren Bereich der Voluten,
ähnlich der Fehler bei der Mi.8
Alles wohl Abnutzungserscheinungen, können diese Art noch weitere Sammler bestätigen ? ( oder hab ich nur die kapputten erwischt )

mfg regiduer
Dateianhang (verkleinert):

 Mi.9-Druckausfall-unten-Detail.jpg (66.33 KByte | 3 mal heruntergeladen | 198.99 KByte Traffic)

Dateianhang:

 Mi.9PLF-Volute-Detail.jpg (84.12 KByte | 3 mal heruntergeladen | 252.36 KByte Traffic)

04.11.11, 17:47:28

Altsax

(Mitglied)

Hallo regiduer,

derartige Plattenschäden sind durch Verformungen der erhaben stehenden Linien auf der Reliefplatte entstanden. Sie sind nicht allzu selten, aber in jedem Falle aufhebenswert.

Beste Grüße

Altsax
04.11.11, 20:29:18

gelöscht

(Gast)

Hallo!

Ich habe einen Brief mit der 9, bei dem ich mit der Typzuordnung unsicher bin.

Vielleicht kann jemand helfen?

Beste Grüße!

vtl65_
Dateianhang (verkleinert):

 SN_LTR_78.jpg (225.88 KByte | 14 mal heruntergeladen | 3.09 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 SN_LTR_78_DET.jpg (209.53 KByte | 3 mal heruntergeladen | 628.58 KByte Traffic)

28.05.13, 16:50:20

jungsachs

(Mitglied)

Hallo vtl

ist meiner Meinung nach die A-Platte. Auch die Verwendung vom Juni 1859 stützt diese These.
28.05.13, 20:55:31
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