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stampsteddy

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geändert von: stampsteddy - 13.11.15, 18:40:13

Zitat von vozimmer:
Zitat von stampsteddy:
Wie im Kohl-Handbuch aufgeführt und mit den beiden verschiedenen Bogen aus der Boker-Sammlung hier gezeigt, handelt es sich um eine neue Druckplatte, welche für die Herstellung der 1 b verwendet wurde. Wenn ich die Ausführungen im Kohl-Handbuch aber richtig verstehe, wurden die Teile (Markenblöcke) der alten Druckplatte zu einer neuen zusammengesetzt bzw. besser aufgegabelt. ...


Markus, alles was carolinus schreibt ist plausibel. Sinnvollerweise sollte man sich von den Begriffen des Buchdrucks trennen, dann wird man auch nicht von einer "Zusammenstellung" von Markenblöcken sprechen. So etwas gab es nicht.

Lieber Volker,

dass die Verwendung von bestimmten Begriffen im Kohl-Handbuch bezüglich des Steindruckverfahren vielleicht etwas unglücklich ist, ist richtig. Das Druckverfahren sind wir hier schon mehrfach durchgegangen und ich bin noch nicht vollkommen vergeßlich geworden.

Ich habe nicht "aufgegabelt" sondern "aufgenadelt" geschrieben, dass Zitat ist falsch!

Nebenbei vermerkt, an den Aufnadelungspunkten sollte man die Unterscheidung von 1 a und 1 b wirklich nicht vornehmen. Wie gezeigt, können die bei 1 b auch schon einmal gleich dick sein. Was dann sowohl für eine 1 a oder auch eine 1 b sprechen könnte, insofern man nicht das richtige Bogenfeld auskundig macht. An dem unscharfen Druck, vor allem dem Posthorn, ist es viel einfacher - wenn man nach einem grundsätzlichen Unterschied in der Zeichnung suchen möchte.

Im Moment finde ich keine Begründung, welche die Notwendigkeit für eine Auflage von 200.000 Stück der 1/2 Schilling-Marke in 1861 hergibt. Siehe auch die Auflagenzahlen der anderen Bergedorf-Marken, die möglichen Portis und den ganzen großen Rest an ungebrauchten Marken, der nach über 6 Jahren Gültigkeit übrig geblieben ist.

Wie gesagt, dass der zweite Druckstein in 1861 gefertigt sein muss, ist nachvollziehbar. Aber das der Druck der 1 b vor dem 31.12.1861 erfolgte, bleibt ein mutmaßliches Szenario.

Sehe ich es richtig, dass nirgends festgehalten ist, wie viele Drucksteine der 1/2 Schilling-Marke von "Fuchs" abgeschliffen wurden? Dies wollte ich schon einmal fragen, als wir letztmalig hierüber diskutierten.

MfG
Markus

13.11.15, 18:35:09

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

im Beitrag https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=388&goto=1719 ist alles genau und haarklein erklärt.

In der Druckerei gab es sicher mehrere kleinere Steine. Zum Beispiel den Stein, dessen Abzüge als die vom Urstein bezeichnet werden. Es gab einen mittelgroßen Stein, auf dem alle Umdruckblocks, also die für alle 5 Werte waren. Wie groß der in etwa war, kann man aus den darauf befindlichen Umdruckblöcken sehen. Im verlinkten Beitrag hat Carolinus den Druck gezeigt. In der Größe hatte die Druckerei sicher ein paar Steine.

In der Größe der großen Druckbogen, hatte die Druckerei vermutlich nur einen einzigen Stein. Der Sinn von Steindruck war, schnell und preiswert kleinere Auflagen herzustellen. Mit dem Druck der nächsten Wertstufe war der große Stein bereits neu gemacht, also die alte Zeichnung entfernt, neu poliert und neu bedruckt. Da gibt es keine 2. Auflage. Hat man bei der Auflage der Nr. 1 ein paar Bogen zu drucken vergessen, dann musste man den Druckstein neu beschriften. Das geschah bei der erneuten Erstellung sorgfältiger.

Im oben verlinkten Beitrag sind die Umdruckblöcke von 1a und 1b als fertiger Druck, nebeneinander zu sehen. Da kann man 100% erkennen das:

1. bei 1a und 1b der selbe Umdruckstein verwendet wurde. Jedes Detail ist identisch.

2. die Abdrucke der 12er Blocks auf dem Druckstein in anderer Position sitzen.

Auf Weihnachtsmärkten oder Mittelaltermärkten sitzen ab und zu Drucker mit Steinen. Die zeichnen etwas auf den Stein, machen ein paar Abzüge davon und polieren den Stein gleich wieder, für ein neues Motiv.

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13.11.15, 18:55:11

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Markus,

Du führst immer wieder Krötzsch und Kohl an. Die sind aber seit Knauer doch eher hinten dran. Das Buch von Knauer geht an ab Seite 263 auf die Marken und die Herstellung und vor allen Dingen auf die Auflagen und Verbrauche und Restmengen ein. Hast Du da jemals gelesen?

Da gibt es jede Menge an Zitaten aus Primärquellen. Sprich Gesuche von Palzow, Aktennotizen zum Abschleifen der Drucksteine, kritische Betrachtungen zu den Angaben von Krötzsch. Kalkulationen von Verbräuchen gestützt von Abrechnungsprotokollen aus der Verwendungszeit ...

Lass uns dass bitte als Basis nehmen.

LG Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
13.11.15, 18:58:04

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

hier waren zu viele Beiträge, die zu viele unterschiedliche Details vorbrachten. Ich habe die Beiträge zunächst gesichert und werde sie später darauf durchsehen, was an wichtigen Informationen enthalten ist. Die Beiträge sind erst einmal nicht mehr sichtbar.

Im Fall der Bergedorf Briefmarken ist in unterschiedlichen öffentlichen und privaten Archiven alles im Original vorhanden, um alle hier gestellten Fragen zu beantworten. Es gibt demzufolge auch keinen Bedarf an Spekulationen darüber, ob irgend etwas anders gewesen sein könnte, als bei Karl Knauer beschrieben, der die Quellen ausgewertet hat und auch genau zitiert.

Wichtig: es wurde gefragt, woher die Vermutung käme, die Auflage der Nr. 1 wäre 200.000 Stück gewesen und die Zahl wurde angezweifelt. Die Antwort ist mehr als einfach. Es wurden 200.000 Marken der 1/2 Schilling bestellt. Siehe erster Zeile mit Zahl 200.000 in der Bestellung der Marken. Der Brief ist vom Postmeister Paalzow, vom 19. Juni 1861 und ist im Original bei Akten Band 394 (bei H.St.A.-Lüb.).

Aufgrund der Bestellung sollte hergestellt werden.

Bis eine Zusammenfassung der Belege aus dem Knauer erfolgt ist, bleibt das Thema erst einmal geschlossen. Danach können gerne Belege dafür gezeigt werden, dass die Quellen von Knauer falsch wären oder warum an den Schlüssen daraus, eigentlich eine Zusammenfassung von Beweisen, irgend etwas fehlerhaft sein soll.

Eine Zusammenfassung auf die Antwort auf die Frage aus dem ersten Beitrag in dem Thema:

Bühler hat sich geirrt. Die Marke zeigt verschiedene Blautöne. Vielleicht hat sich Bühler davon verwirren lassen. An dem aktuellen Attest von Dr. Mozek gibt es überhaupt keine Zweifel.

Eine Notwendigkeit dafür, dass Dr. Mozek in seinem Attest aufklären soll, warum sich Georg Bühler geirrt hat, sehe ich auch nicht.

Die 1a ist von der 1b einfach am Druckbild zu unterscheiden. Dabei ist der Farbeindruck oder, noch viel schlimmer, die Behauptung im Michel, es würde Größenunterschiede geben, wenig hilfreich.

Wer im Index die Bergedorfthemen durchgeht, findet sehr schnell die Beiträge von Carolinus zur 1a und 1b, die als 12er Umdruckblocks auch nebeneinander gezeigt werden. Die Marken können auf Schwarzweißbildern unterschieden werden, ohne das man weiß, wie groß die Marken sind.
Dateianhang (verkleinert):

 Paalzow-Gesuch-vom-19-06-1861.jpg (497.78 KByte | 13 mal heruntergeladen | 6.32 MByte Traffic)


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14.11.15, 11:53:47
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