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Hallo liebe Teilnehmer,

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Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
29.06.09, 18:10:39

Altsax

(Mitglied)

Der folgende Brief ist nach Abschluß des Postvereinsvertrages als bar frankiert gekennzeichnet worden.

Nicht deuten kann ich die Ziffern 4 2. Selbst bei Behandlung als Portobrief wären 42 österr. Kr nicht erklärbar.

Wer hat eine Idee?

Altsax
Dateianhang:

 dresden - Königsaal b. Prag, 13.6.1850.jpg (104.37 KByte | 14 mal heruntergeladen | 1.43 MByte Traffic)

29.06.09, 18:11:39

noppsie

(Mitglied)

"4 N" ?
nur so'ne Idee
29.06.09, 18:20:47

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

der Brief datiert zwar nach dem 6. April 1850, dem Tag des Abschlusses des DÖPV, aber vor dem 1.7.1850, von daher ist es kein Postvereinsbrief, sondern ein Brief auf der alten Vertragsgrundlage, für den der Sachse 42 Pfennige zahlte, das Gemeinschaftsfranko für Sachsen und Österreich.

Liebe Grüsse vom urmel
29.06.09, 19:35:21

Altsax

(Mitglied)

Lieber urmel,

wenn man nicht alles selbst liest und stattdessen auf die Literaturangaben vertraut......

Sachsen trat zwar am 15.Mai 1850 dem Vertrag bei, aber der "...tritt mit dem 1.Juli 1850 ins Leben."

Wie sagt der kluge Pädagoge in solchen Fällen: "Ich wollte doch nur Eure Aufmerksamkeit testen."

Liebe Grüße

Altsax
29.06.09, 20:11:49

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 30.06.09, 10:34:37

Ein hübsches Briefpaar illustriert die Wahl der Beförderungswege zur Zeit des Postvereins. Es ging vorzugsweise darum, den schnellstmöglichen zu wählen. Das konnte, je nach Tageszeit und damit Zug- bzw. Kutschcoursverbindungen, zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Vor Verlängerung der Bahnstrecke Löbau - Zittau bis ins böhmische Reichenberg beispielsweise konnten Briefe von Reichenberg nach Görlitz sowohl über Friedland und Seidenberg als auch über Zittau und von dort über die Bahnlinien Zittau - Löbau und (Dresden) - Löbau - Görlitz befördert werden.

Obwohl bei Transit durch Sachsen zu Anfang der Postvereinszeit Gebühren fällig wurden, wählte man diese Variante, wenn sie schnellere Beförderung bot.

Altsax
Dateianhang:

 Streckenverlauf 2 bis Reichenberg, kl.jpg (191.95 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.69 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Reichenberg - Görlitz 14.12., kl.jpg (186.07 KByte | 5 mal heruntergeladen | 930.36 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Reichenberg - Görlitz 14.12., rs, kl.jpg (154.74 KByte | 4 mal heruntergeladen | 618.97 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Lö ZI Reichenberg - Görlitz kl.jpg (194.8 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.14 MByte Traffic)

30.06.09, 10:30:24

Altsax

(Mitglied)

Nachsendefrankaturen innerhalb des Postvereins sind zwar nicht so spektakulär wie echte Mischfrankaturen, aber optisch ebenfalls reizvoll.

Altsax
Dateianhang:

 Herrnhut - Gnadenfrey, 12.09.1861, 2 Ngr kl.jpg (102.63 KByte | 9 mal heruntergeladen | 923.67 KByte Traffic)

01.07.09, 11:14:09

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

mit einer sächsischen Nachsende- oder gar Mischfrankatur kann ich nicht dienen.

Dafür hätte ich einen Brief vom 3.3.1856 anzubieten, der von Speyer über Sachsen, Bodenbach, Prag und Böhmisch Leipa nach Burgstein gelaufen zu sein scheint. Sicher weißt du mehr über eine Leitung durch Sachsen von der bayerischen Pfalz aus zu sagen, als ich.

Liebe Grüsse vom urmel



01.07.09, 17:16:48

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 02.07.09, 11:08:57

Lieber urmel,

im Jahre 1856 mußten keine Coursstempel mehr auf mit sächsischen Bahnen beförderten Briefen abgeschlagen werden, deshalb läßt sich der Transportweg nur verkehrstechnisch rekonstruieren:

Mit der Thüringischen Eisenbahn Eisenach - Halle, preuß. Eisenbahn Halle - Leipzig, sächs. Leipzig - Dresden und Dresden - Bodenbach, anschließend österr. Bodenbach - Prag.

Die Bahnlinie Dresden - Prag war zwar durchgehend, gleichwohl mußte die Korrespondenz auf Bodenbach kartiert werden, wo die österreichische Post sich mittels Stempels verewigte.

Dein Beleg zeigt sehr anschaulich, daß Sachsens Eisenbahnnetz wegen seiner zentralen Lage innerhalb Deutschlands für den Postversand intensiv genutzt worden ist.

Liebe Grüße

Altsax
01.07.09, 21:31:07

Altsax

(Mitglied)

Während Frankaturen mit Marken des Bestimmungslandes innerhalb des Postvereins ab ca. 1860 weitgehend toleriert worden sind, weil den Postverwaltungen offenbar die Verrechnungsmodalitäten zu umständlich waren, akzeptierte man solche mit Marken unbeteiligter Postverwaltungen überwiegend nicht.

Der gezeigte Brief in den 2. vereinsländischen Entfernungsbezirk wurde folglich mit 10 + 5 (15 Kr) nachtaxiert.

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Wurzen - Teplitz 15.11.1858, 2 Gr Preuß, kl.jpg (151.52 KByte | 6 mal heruntergeladen | 909.09 KByte Traffic)

02.07.09, 11:16:10
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