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stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 20.02.16, 13:14:57

Zitat von vozimmer:
Warum ist er in der Lage die unglaublich sauberen Drucke der Farbproben mit allen Merkmalender Umdruckblöcke herzustellen, aber schafft es nicht diesen von ihm als echt lancierten Korrekturabzug, der ja auch nur in geringer Anzahl hergestellt wurde, in annähernd gleich guter Qualität herzustellen?

Hallo Volker,

"inspiriert" bedeutet nicht, dass Moens die Farbproben hergestellt hat sondern diese in seinem Auftrag hergestellt wurden (versehentlich hatte ich in der einst geführten Diskussion "Aufdruck" geschrieben, habe eben noch einmal nachgelesen).

Der sogen. Moensche Korrekturabzug ist in Hinsicht der Bildausführung zu den Originalen oder den sogen. Farbproben nicht, aber auch nicht zu den ab 1872 hergestellten Nachdrucken in Hinsicht der Druckqualität, vergleichbar. Die noch schlechtere Qualität der in 1872 hergestellten Nachdrucke begründet sich m.E. darin, dass diese bereits mit sogen. Schnellpressen hergestellt wurden. Solche Schnellpressen wurden ab dem Jahre 1870 im Steindruckverfahren verwendet.

Interessant ist aber die Frage, warum sind die Paalzow-Neudrucke den Originalen, als auch den Farbproben so nah bzw. handelt es sich wirklich um minimale Detailunterschiede im Druckbild, bedingt durch die Herstellung neuer Drucksteine oder bedingt durch eine neue Ausführung von den alten, doch nicht abgeschliffenen Drucksteinen? Vielleicht steckten Paalzow und Fuchs doch unter einer Decke? Kontrolliert hat es von amtlicher Seite wohl niemand und wenn ich es richtig verstanden habe, dann wurden die Steine in Rechnung gestellt, aber nicht der Verbrauch vorhandener. Somit die Steine, wenn sie vollständig in Rechnung gestellt wurden, Eigentum der Bergedorfer Post und nicht Eigentum von Fuchs waren.

Ferner ist natürlich die Frage interessant, können Haare oder vergleichbares auf dem Druckstein die Druckfarbe annehmen und wieder abgeben? Oder müßte eine farblose Stelle entstehen?

Von dem Wert zu 1/2 Schilling gibt es zwei verschiedene Papierfarben, MiNr. 1 a und 1 b. Bei dem Wert zu 3 Schillingen kann man deutlich unterschiedliche Druckfarben beobachten. Von beiden Wertstufen gibt es Paalzow-Neudrucke. So viele Zufälle. mit Augen rollen

Betrachtet meine Fragen einfach als solche eines Ungläubigen, den es zu überzeugen gilt. Dann muß ich keine These aufstellen. cool

MfG
Markus

20.02.16, 13:12:41

carolinus

(Mitglied)

Hallo Markus,

diese Diskussion ist mittlerweile uralt.

Zitat von stampsteddy:
Der sogen. Moensche Korrekturabzug ist in Hinsicht der Bildausführung zu den Originalen oder den sogen. Farbproben nicht, aber auch nicht zu den ab 1872 hergestellten Nachdrucken in Hinsicht der Druckqualität, vergleichbar.

Natürlich ist er das, er zeigt genau die Merkmale des Ursteins und damit eben nicht die Merkmale der Originale. Oder kennst du z.B. ein Original mit dem Dreieck rechts unten am Turm dran? Wie man das "E" beim Drucken bei einer Marke wegbekommt, kann aber jetzt nicht wirklich das Problem sein

Zitat von stampsteddy:
Interessant ist aber die Frage, warum sind die Paalzow-Neudrucke den Originalen, als auch den Farbproben so nah bzw. handelt es sich wirklich um minimale Detailunterschiede im Druckbild, bedingt durch die Herstellung neuer Drucksteine oder bedingt durch eine neue Ausführung von den alten, doch nicht abgeschliffenen Drucksteinen?

Weil Moens sie von den Ursteinen hergestellt hat. Sie zeigen genau diese Merkmale. Die Originale und die Farbproben wurden aber vom Umdruckstein hergestellt. Der wurde zeitnah abgeschliffen. Es sind auch keine minimalen, sondern schon drastische Unterschiede im Druckbild. Man sollte sie natürlich kennen.

Zitat von stampsteddy:
Vielleicht steckten Paalzow und Fuchs doch unter einer Decke? Kontrolliert hat es von amtlicher Seite wohl niemand und wenn ich es richtig verstanden habe, dann wurden die Steine in Rechnung gestellt, aber nicht der Verbrauch vorhandener. Somit die Steine, wenn sie vollständig in Rechnung gestellt wurden, Eigentum der Bergedorfer Post und nicht Eigentum von Fuchs waren.

Wenn du Beweise dafür hast, zeig sie uns einfach. Ansonsten sollte man gar nicht weiter darauf eingehen.

Zitat von stampsteddy:
...können Haare oder vergleichbares auf dem Druckstein die Druckfarbe annehmen und wieder abgeben? Oder müßte eine farblose Stelle entstehen?

Man sollte es ausprobieren. Wir sprechen vom Steindruck. Wenn auf dem Druckstein liegende Haare anschließend mit Farbe überzogen bestrichen werden, dürften sie wohl auch mitdrucken. Lipophil waren sie sicher genug.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
20.02.16, 13:50:46

stampsteddy

(Gast)

Hallo Carolinus,

die sogen. Paalzow-Neudrucke wurden nicht von Moens sondern im Auftrage von Moens hergestellt.

Die kleinen Detailunterschiede sind im Krötzsch beschrieben, "drastische" kann ich nicht entdecken.

Zur Zeit wird ein IV ND am Markt angeboten, gepr. Engel. Leider ist die Abbildung nur sehr klein, aber das etwas deformierte "S" von "POSTMARKE" mit seinen beiden Punkten in der Mittelwindung sind zu erkennen, ein solches "S" hat gemäß Krötzsch-Handbuch ein jeder IV ND.

Insgesamt weicht nach meiner Ansicht das Druckbild nicht deutlich von den Originalen ab, siehe Vergleichsbild zu einem Farbprobedruck und einem Original. Wenn es sich um einen neuen Druckstein gehandelt hat, mit dem IV ND gedruckt wurde, dann hat der Lithograph um Längen besser gearbeitet, als der für die Moens-Neudrucke 1872 beauftragte.

Kannst Du uns höher aufgelöste Bilder der 1867er-Neudrucke zeigen?

MfG
Markus

Bildquelle für den IV ND Eisenhammer Briefmarken-Auktionen
Dateianhang (verkleinert):

 Vergleich.jpg (157.07 KByte | 9 mal heruntergeladen | 1.38 MByte Traffic)


20.02.16, 17:12:34

carolinus

(Mitglied)

Hallo Markus,

mit dem Thema des Threads hat das nichts zu tun. Es ging um Plattenfehler oder Feldmerkmale.

Die linke Marke ist ein Nachdruck des Probedrucks. Er zeigt auf dem ersten Blick genau die Merkmale des Ursteins.

Vergleich:

https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=2622
https://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=4193

Der Farbprobedruck hingegen zeigt alle Merkmale des anschließend gezeigten Originals. Selbst die Strichelchen im "M" sind erkennbar.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
20.02.16, 17:51:59

stampsteddy

(Gast)

Hallo Carolinus,

danke für die Erinnerung. In dem Thread über die Neudrucke aus 1867 hatte ich selbst mitgeschrieben, ich hatte es glatt vergessen.

MfG
Markus

20.02.16, 20:18:54
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