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Lippe865

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Der unten gezeigte Abschlag "(22) KÖLN 1 h" vom 11.9.1944 mit dem Werbetext "AUF POSTSENDUNGEN Zustellpostamt, Straße, Hausnummer und Absender angeben!" ist ein aptiertes Stempelgerät, bei dem die Postleitzahl "22" (im Vollkreis!) nachträglich in ein bereits bestehendes Stempelgerät eingelötet worden ist. Bemerkenswert ist, dass im Werbetext NICHT die Angabe der Postleitzahl gefordert wird.

Die mit Tinte beschriebene Postkarte ist gelaufen nach "(16) Heringen Kreis Limburg", wobei die Postleitzahl "16" mit blauem Stift von anderer Hand (andere Schreibweise als die "16" in der Straßenanschrift "Hauptstr. 16") nachträglich eingesetzt worden ist. Wahrscheinlich ist diese Ergänzung der Anschrift von einer/m Postmitarbeiter/in vorgenommen worden.
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21.06.16, 21:38:14

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 25.06.16, 15:41:41

Das Postleitgebiet "4" umfasste die preußische Provinz Pommern. Der abgebildete Abschlag "(4) STARGARD (POM) 2 d 10.12.44. 12" ist eines der eher seltenen PGLZ-Stempelgeräte, die noch vor Kriegsende neu beschafft worden sind. Die meisten Stempelgeräte mit den neuen Postleitzahlen aus dieser Zeit sind aptierte Geräte, bei denen Postgebietsleitzahlen nachträglich in ältere Geräte eingelötet worden sind. Die Postkarte ist gelaufen nach "(21) Dülmen/Westf.", also an eine Anschrift, die ebenfalls schon eine der neuen Leitzahlen enthielt.
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25.06.16, 15:37:20

Lippe865

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Den Maschinenstempel-Abschlag "(22) KÖLN 1 h" hatte ich am 21.6.2016 bereits mit einem anderen Werbetext gezeigt. Das im Sommer 1944 neu eingeführte System der Postgebietsleitzahlen war am 25.11.1944 den Postkunden anscheinend schon durchaus vertraut, wie die Anschriftsangabe "(22) Mehlem am Rhein" dieses Briefes zeigt.
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28.06.16, 11:46:56

Lippe865

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Als normale Position der Postgebietsleitzahl von 1944 in den neu hergestellten und auch in den aptierten Stempelgeräten findet man die Stellung vor dem Ortsnamen im oberen Teil der Zweikreisbrückenstempel. Aber es gibt auch andere Positionen für die PGLZ insbesondere bei den aptierten Stempelgeräten. Bei dem Bild unten steht die PGLZ "10" im Vollkreis im Kreissegment oberhalb der Datumsbrücke.

Es ist nicht klar, ob es sich hier um ein aptiertes oder um ein neu hergestelltes Stempelgerät handelt. In der Stempeldatenbank gibt es ein Gerät mit dem Text im Stempel "DRESDEN N 25 b" mit Bildern vom 22.5.1938 und vom 30.7.1941, bei denen aber dieser Text in Höhe der oberen Begrenzung der Datumsbrücke beginnt und endet. Ich halte deshalb vorläufig das Stempelgerät mit dem Text im Stempel "(10) DRESDEN N 25 b" mit dem tieferen Beginn und Ende des Textes für ein neu hergestelltes Gerät.
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 2744.jpg (168.25 KByte | 3 mal heruntergeladen | 504.76 KByte Traffic)

29.06.16, 10:33:03

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 06.07.16, 19:18:17

Die Gemeinde Betkenhammer war eine Landgemeinde im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, die 1925 eine Wohnbevölkerung von 284 Einwohnern hatte. Bei der Verwaltungsreform am 1. Oktober 1938 kam der Kreis Deutsch Krone und damit auch die Gemeinde Betkenhammer an die Provinz Pommern.

Es ist bemerkenswert, dass in der sehr kleinen Gemeinde in den letzten Monaten des Jahres 1944 dieser Landpost-Stempel mit der neuen, gerade eingeführten Postgebietsleitzahl "4" beschafft worden ist. Der Stempel ist abgeschlagen auf einem Umschlag, der gerichtet ist an eine Adresse in "(1) Berlin W 15". Der Umschlag hat keinen weiteren Poststempel. In dem Briefumschlag ist ein Briefbogen, der auf beiden Seiten eng beschrieben und datiert ist "Betkenhammer 23/XII 44".

Anscheinend ist dieser Landpost-Stempel mit neuer Postgebietsleitzahl im Stempeltext der derzeit einzige in der Stempeldatenbank, der vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Gebrauch war.
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06.07.16, 15:14:03

admin_j

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Hallo,

als Postort gab Betkenhammer ab 1906 als Postagentur. Trotz nur weniger Einwohner war das wohl sinnvoll. Die Endung "...hammer" lässt auf ein Hammerwerk schließen. So gibt es zum Beispiel auch Ratiborhammer und es könnte Metall verarbeitet worden sein.

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06.07.16, 15:40:34

Lippe865

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Ein Abschlag mit der neuen Postgebietsleitzahl (24) auf einem Ersttagsbrief der Oldenburg-Marke Deutsches Reich Michel-Nr. 907: (24) HAMBURG 39 f 6.1.45 -7.
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15.07.16, 12:00:03

hans47

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Vordruck Feldpost-Faltbrief aus Coburg vom 21.2.1945 nach München.
Auf der Rückseite des Faltbriefes ist eine Übersicht über die Postleitzahlengebiete aufgedruckt.

VG, hans47
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17.07.16, 17:17:39

hans47

(Mitglied)

geändert von: hans47 - 17.07.16, 18:53:46

5.5.1945

Brief über 20g aus (12b) Schwaz/Tirol, frankiert mit 2x6 Pf. AH sowie Zuschlagsmarke "Hilfswerk Mutter und Kind" 2x6+4 Pf.


VG, hans47
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 12bschwaz.jpg (250.17 KByte | 16 mal heruntergeladen | 3.91 MByte Traffic)

17.07.16, 18:39:05

Nordseegold

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Zitat von Lippe865:
...
Anscheinend ist dieser Landpost-Stempel mit neuer Postgebietsleitzahl im Stempeltext der derzeit einzige in der Stempeldatenbank, der vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Gebrauch war.


Moin,

nein, ist er nicht. In meiner Sammlung habe ich folgende Landpoststempel aus dem PLZ-Gebiet 23.

Grüße
Michael
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 PLZ 23 Niederochtenhausen vor Kriegsende.jpg (17.03 KByte | 2 mal heruntergeladen | 34.05 KByte Traffic)


Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
18.07.16, 23:19:55
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