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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Justiz-Beamtenstempel

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
04.07.16, 16:18:13

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 05.07.16, 05:55:18

Hallo Forum,

für die nachfolgenden Beiträge von Magdeburger und Klesammler vom 4.7.2016 danke ich herzlich. Sie zeigen, dass der Stempel "BERGANZKI.", den ich irrtümlich für einen Briefträgerstempel gehalten hatte, ein Justiz-Beamtenstempel ist. Darauf hatte jemand, der das kann, das Thema entsprechend umbenannt. Auch dafür danke ich sehr.

Ich wünsche uns allen einen guten Tag und eine gute Zeit in diesem wunderbaren Forum,

Hans

Hallo zusammen,

mein Vorschlag ist, Briefträgerstempel und ihren Gebrauch im Bereich der preußischen Post zu dokumentieren, nachdem ich gerade heute einen Beleg mit einem Briefträgerstempel erhalten habe.

Der abgebildete R1 mit abgerundeten Ecken "BERGANZKI." könnte ein Briefträgerstempel sein. Er ist auf einer Briefhülle, die am 4.9.1855 von NEUENBURG in Westpreußen "An die Königl. Regierung II Abtheilung des Innern zu Marienwerder" gesandt worden ist, abgeschlagen. Rückseitig findet sich der Ausgabestempel "AUSG. N 3" von Marienwerder mit Datum "4.9.".

Die Jahreszahl 1855 des Stempeldatums leite ich etwas kühn (?) aus der handschriftlichen Notiz "I 1982/55" ab, die rechts oben auf der Vorderseite der Briefhülle angebracht worden ist. Ich gehe davon aus, dass diese Notiz nicht zur Anschrift gehört und nicht vom Schreiber der Anschrift stammt.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob der Stempel wirklich ein Briefträgerstempel ist. Der sehr seltene Familienname "Berganzki" taucht im Namensverzeichnis der "Jahrbücher für Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung" auf. Das könnte bedeuten, dass "BERGANZKI" ein Justizbeamter bei der Regierung in Marienwerder gewesen ist, der diesen Vorgang bearbeitet hat.

Wie ist die Meinung des Forums? Ist der "BERGANZKI." ein Briefträgerstempel oder ist er das nicht?

Sonnige Grüße aus Westfalen

Hans
Dateianhang (verkleinert):

 BERGANZKI..jpg (76.09 KByte | 1 mal heruntergeladen | 76.09 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Marienwerder.jpg (1.35 MByte | 1 mal heruntergeladen | 1.35 MByte Traffic)

Dateianhang:

 49Neuenburg.jpg (126.73 KByte | 1 mal heruntergeladen | 126.73 KByte Traffic)

Dateianhang:

 49AUSG..jpg (73.76 KByte | 0 mal heruntergeladen | 0 Byte Traffic)

04.07.16, 16:19:13

Magdeburger

(Mitglied)

Hallo Lippe865

das was du zeigst, ist ein Justiz-Beamtenstempel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
04.07.16, 16:28:30

Lippe865

(Mitglied)

Hallo Magdeburger,

vielen Dank für deinen Hinweis. Dann ist das Thema BRIEFTRÄGERSTEMPEL eben mit der Feststellung eröffnet, dass der "BERGANZKI." kein Briefträgerstempel ist. Das ist ja auch ein Ergebnis, das weiter führt.

Nochmals vielen Dank und schöne Grüße

Hans
04.07.16, 16:34:08

Klesammler

(Mitglied)

geändert von: Klesammler - 04.07.16, 16:43:42

Hallo Hans,

bei deiner Briefhülle handelt es sich um eine 'portofreie Justiz-Sache'. Ich vermute mal, daß die Behörde die Post selber abholte.
Der Stempel BERGANZKI hat mit den mir bekannten Briefträger-Stempeln keine Ähnlichkeit. Ich dachte sofort an einen Beamten-Stempel zum Nachweis der Berechtigung zur Porto-Freiheit. Und siehe da: Auf Seite 237 unten in 'Feuser, Deutsche Vorphilatelie, Supplement' ist der Stempel abgebildet.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Da sind viele Stempel und andere Informationen abseits der Orts-Stempel erfaßt.

viele Grüße

Dieter
04.07.16, 16:42:29

Lippe865

(Mitglied)

Hallo Dieter,

vielen Dank für deinen Beitrag. Wenn deine Vermutung richtig ist, dass es sich bei dem BERGANZKI.-Stempel um einen Stempel zum Nachweis der Portofreiheit handelt, würde das bedeuten, dass der Justizbeamte Berganzki in Neuenburg seinen Arbeitsplatz gehabt hat. Ich denke, dass der Stempelabschlag näher bei der handschriftlichen Angabe "Portofreie Justiz Sache" stehen würde, wenn deine Annahme richtig ist. Vielleicht bringt die weitere Diskussion auch in diesem Punkte eine Klärung.

Beste Grüße

Hans
04.07.16, 17:11:45

Magdeburger

(Mitglied)

Hallo Hans

die Vermutung von Dieter ist richtig. Der Beamtenstempel ist fast immer mit dem Aufgabeort in Verbindung zu bringen.
Er bestätigt die Portofreiheit.
Interessant sind solche Belege mit Beamtenstempel, wo die Portofreiheit nicht griff. Diese findet man insbesondere bei Sendungen, welche das preussische Gebiet verliesen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
04.07.16, 17:32:35

kontrollratjunkie

(Mitglied)

geändert von: kontrollratjunkie - 25.06.17, 02:42:00

Die preussischen Beamtenstempel sind ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Thema. Ergänzend kann ich noch die Kopie eines Regulativs aus dem Jahr 1837 zeigen, welches die Kennzeichnung der portofreien Briefschaften mit dem Namen des Beamten anordnete, der die Einhaltung der Bedingungen überprüft hat. Das konnte auch mittels Namensstempel geschehen.

"Allgemeine Bestimmungen über Portofreiheit in Rechtsangelegenheiten"

Hoffentlich ist es auch noch lesbar.

Gruß
KJ

PS: Der Scan ist uralt und offenbar richtig schlecht. Ich werde einen neuen Scan erstellen und nachliefern.
Dateianhang (verkleinert):

 Beamtenstempel Regulativ.jpg (535.17 KByte | 10 mal heruntergeladen | 5.23 MByte Traffic)

25.06.17, 02:36:21

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

zur Dokumentation bisher undokumentierter Preußenstempel aus der OPD Posen hatte meine Frau ein kleines Archiv erwerben müssen. Ein paar der besonders seltenen Stempel hatte ich schon an anderer Stelle gezeigt.

Jetzt ist mir ein Brief aufgefallen, den ich erst für bildseitig unten beschmutzt hielt. Was dort unten ist, scheint mir allerdings ein Beamtenstempel in besonders dekorativer Form zu sein. Den Namen kann ich nicht ganz lesen. "Ei**h***"?


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23.08.18, 11:35:31

Michael D

(Mitglied)

Hallo,

laut Literatur handelt es sich um den Eisenhard.
Münzberg: Preussische Beantenstempel, DASV Rundbriefbeilage "Postgeschichte und Altbriefkunde", Heft 41

Gruß
Michael
23.08.18, 18:23:36
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