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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Brauchen wir einen neuen Prüfer?

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
21.08.16, 11:08:22

peterhz

(Mitglied)

Hallo zusammen,

seit mehr als 2 1/2 Jahren gibt es für das Sammelgebiet Preußen keinen zuständigen bpp-Prüfer.

Ich stelle mal die etwas ketzerische Frage ob wir überhaupt einen brauchen?
Ich als Sammler von Belegen mit postgeschichtlichen Hintergrund brauche eigentlich keinen.

Was erwarte ich neben den üblichen Qualifikationen von einen neuen Prüfer?

- das er die 16b und die dünnen Papiere einfach nicht mehr prüft

- Postgeschichtliche interessante Belege erkennt und auch beschreibt.

- das er mit Wasserstoffperoxid behandelte Marken erkennt und diesen Mangel dann auch beschreibt.
Für mich ist dass das momentan größte Problem beim Sammelgebiet Preußen. Viele der größeren Auktionshäuser panscht da fleißig mit. Das gleiche gilt aber auch für Händler und Sammler.
Das Erkennen von behandelten Marken wird wahrscheinlich ein Wunsch von mir bleiben, da eine Menge Leute daran absolut kein Interesse haben.
Wahrscheinlich wird irgendwann ein neuer Prüfer kommen und so weiter prüfen wird wie bisher. Einwandfreie Atteste für mit Wasserstoffperoxid behandelte Marken wird es dann auch wieder geben.
Also wenn es so kommt brauche ich keinen neuen Prüfer.

schönen Gruss

Peter
21.08.16, 11:09:22

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 21.08.16, 11:25:45

Zitat von peterhz:
Was erwarte ich neben den üblichen Qualifikationen von einen neuen Prüfer?

....

- das er mit Wasserstoffperoxid behandelte Marken erkennt und diesen Mangel dann auch beschreibt.

Für mich ist dass das momentan größte Problem beim Sammelgebiet Preußen. Viele der größeren Auktionshäuser panscht da fleißig mit. Das gleiche gilt aber auch für Händler und Sammler.


Hallo Peter,

in diesem Falle belebt Konkurrenz das Geschäft.

M.W. kann der VPP-Prüfer Benjamin Voigt durchaus behandelte Bleisulfidschäden erkennen. Auch scheint er bereit zu sein, diese Erkenntnisse in Prüfbefunden niederzulegen.

Wenn Auktionskäufer von dieser Bereitschaft Gebrauch machen und sich das herumspricht, wird sich auf Sicht vielleicht der BPP in dieser Hinsicht zu einer entsprechenden Regelung für seine Mitglieder durchringen können.

Beste Grüße

Altsax
21.08.16, 11:25:03

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Peter,

ich vermute mal, daß Benjamin am 17.9. beim Regional-Treffen in Ratingen anwesend sein wird. So wie ich ihn kenne, wird er gerne bereit sein, über deine Ideen zu diskutieren. Er kennt durchaus seine Grenzen, die sich aus seinen jungen Jahren und der noch begrenzten Erfahrung ergeben.
Ende Juli konnte er nicht nach Ratingen kommen, hat aber bei mir nachgefragt was los war.

viele Grüße

Dieter

21.08.16, 17:36:55

kuestrow

(Mitglied)

Eventuell bekommt ja Benjamin auch demnächst Konkurenz vom BPP.

Gruß

Jens
21.08.16, 18:11:15

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Jens,

das wird ihn nicht stören. Schließlich hat er eine (junge) Familie und einen Beruf, der ihn auch ziemlich fordert. Schließlich ist absehbar, daß Frau Brettl endgültig nicht mehr als Prüferin tätig ist.

Dieter
21.08.16, 19:37:11

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

ein "eventuell" und ein "demnächst" kann rein theoretisch jedes Jahr auf der BPP-Jahreshauptversammlung* stattfinden. Die nächste ist im Jahre 2017 (die Jahre zuvor fand eine solche entweder im April oder im Mai statt)

*auf der nachstehend verlinkten Webseite heißt es "Mitgliederversammlung"

Richtlinien für die Aufnahme als Verbandsprüfer im BPP

Nebenbei möchte ich vermerken, dass bei der Vorstellung der "Neuen Prüfer" des BPP im Jahre 2016, dass Wort "Prüfgebietserweiterung" nicht mehr auftaucht.

Siehe "Prüfertagung BPP 2016"

zum Vergleich "Bericht BPP Prüfertagung 2015" da hieß es noch "Erweiterungen von Prüfgebieten" (auf der Seite ganz nach unten scrollen)

Fakt ist, dass Prüfen von Preussen-Marken macht nicht wirklich Spaß. Wer sich intensiv mit der Materie beschäftigt, der weiß wovon ich schreibe. Lassen wir uns überraschen, wann Preussen 16 b den Weg aus dem Michel findet. Durchaus kann man in diesem Sammelgebiet mehr als nur diese eine Farbe in Frage stellen. Schaun wir mal, was die Zukunft bringt.

Durchaus ist der Gedanke, dass es einmal in beiden Prüferverbänden je einen Preussen-Prüfer gibt, in vielfacher Hinsicht reizvoll.

MfG
Markus

21.08.16, 20:18:08

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 22.08.16, 14:16:46

Zitat von stampsteddy:
Fakt ist, dass Prüfen von Preussen-Marken macht nicht wirklich Spaß.


Hallo Markus,

kannst Du mir ein altdeutsches Sammelgebiet nennen, bei dem Prüfen wirklich "Spaß macht"?

Wir haben in der FG Sachsen jahrelang versucht, geeignete Kandidaten dazu zu bewegen, sich als Prüfer zu bewerben - vergeblich. Hätte der BPP jemanden zugelassen, der sich nur auf die Mi 1 beschränken wollte, wäre die Bewerberschlange lang gewesen. Damit ist Geld zu verdienen, postgeschichtlich sind so gut wie keine Kenntnisse erforderlich, und die Prüftechnik ist erlernbar, soweit nicht ohnehin bei jemandem vorhanden, der ein anderes Gebiet betreut.

Wirklich problematisch ist der "Rest" des Sammelgebietes. Entweder bekommt man einen Haufen billige Werte serviert, oder schwer zu entscheidende Fälle, die enormes postgeschichtliches Wissen, ein bis Ende des 19. Jahrhunderts reichendes Archiv und eine Vergleichssammlung erfordern würden, wie sie bisher nach Opitz noch kein Prüfer aufweisen konnte.

Wer sich das freiwillig antut, ist entweder ein Idealist, oder weiß nicht, was alles auf ihn zukommen kann.

Bei jedem Sammelgebist mit solchem Anspruch muß man froh sein, jemanden zu finden, der die Fähigkeit und Bereitschaft mitbringt, Prüfer zu werden. Hinzu kommt noch das Erfordernis eines ausgesprochen dicken Felles, wenn Ergebnisse in die Diskussion geraten, sei das nun berechtigt oder nicht.

Es ist bei der Prüferei wie anderswo auch: Die Zahl der Kritiker übertrifft bei weitem die Zahl der Akteure.

Beste Grüße

Jürgen
22.08.16, 14:14:42

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

Zitat von Altsax:
kannst Du mir ein altdeutsches Sammelgebiet nennen, bei dem Prüfen wirklich "Spaß macht"?

Helgoland! lachen Ist aber in Wahrheit eher eine britische Kolonie und kein altdeutscher Staat.

Bayern macht mehr Spaß. Mecklenburg-Schwerin und M-Strelitz sind so wunderbar überschaubar in der Anzahl von Marken und Stempeln, ferner gibt es dort keine Strichstempel mit Augen rollen , wie bei anderen "kleinen" Staaten usw. usf.

Nein, Preussen macht nicht wirklich Spaß und das liegt u.a. an den Druckfarben und den damit verbunden zahlreichen chemisch gereinigten Marken, den unzähligen gebastelten Belegen und Briefstücken sowie vielerlei mehr.

Preussen bietet gemäß Katalogisierung eine herrliche Vielfalt von Farben und Papiersorten. Es fragt sich nur, welche Farben auf Dauer in der Katalogisierung bestehen werden? "Dünne Papiere" sind auch bei Marken des NDP katalogisiert und die werden von Herrn Mehlmann BPP zurecht nicht geprüft.

Soll heißen, Preussen könnte etwas mehr Spaß beim Prüfen machen, wenn eine gewisse "Überspezialisierung" von Farben und Papiersorten, die m.E. nicht gerechtfertigt ist, ein Ende finden würde.

MfG
Markus

22.08.16, 15:16:10

Altsax

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Preussen bietet gemäß Katalogisierung eine herrliche Vielfalt von Farben und Papiersorten. Es fragt sich nur, welche Farben auf Dauer in der Katalogisierung bestehen werden? "Dünne Papiere" sind auch bei Marken des NDP katalogisiert und die werden von Herrn Mehlmann BPP zurecht nicht geprüft.

Soll heißen, Preussen könnte etwas mehr Spaß beim Prüfen machen, wenn eine gewisse "Überspezialisierung" von Farben und Papiersorten, die m.E. nicht gerechtfertigt ist, ein Ende finden würde.


Hallo Markus,

das sieht bei Sachsen nicht anders aus.

Gegen eine ("Über-")Spezialisierung ist m.E. dann nichts einzuwenden, wenn beispielsweise bei Farben Klarheit darüber besteht, welche Varianten ursprünglich und welche durch äußere Einflüsse, wenn nicht gar durch Manipulation entstanden sind.

Varianten einfach aus dem Katalog zu verbannen, weil die Ursachen noch nicht geklärt oder schwierig zu ermitteln sind, ist jedenfalls keine befriedigende Lösung.

Wie weit ein sammler die Spezialisierung treiben will, sollte man ihm überlassen. Aufgabe eines ambitionierten Prüfers sollte es sein, dazu die Grundlagen zu ermitteln, bzw. sich zumindest innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft an deren Erarbeitung zu beteiligen.

Beste Grüße

Jürgen
22.08.16, 17:23:13
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