Autor Nachricht

carolinus

(Mitglied)

8. Zweikreisstempel mit Datumsangabe ohne Jahreszahl

BRAUNSCHWEIG

Die Stadt Braunschweig führte in den Jahren 1841/42 einen großen Zweikreisstempel mit einem Außenkreis von 35 mm, mit Abstand der größte Kreisstempel des Herzogtums überhaupt.




Bis ins Jahr 1846 wurde ein zweiter Zweikreis mit einem Durchmesser von 28 mm benutzt.

Ab 1846 kam ein neuer Stempel in Verwendung, den es mit durchgehendem und mit geteiltem Trennstrich gibt, manchmal fehlt der Strich auch ganz. Es ist der wohl häufigste Braunschweiger Stempel.




Nach Eröffnung des Bahnpostamts am 1. Oktober 1843 erschien dort ein Zweikreisstempel BRAUNSCHWEIG E.B.H (Eisenbahnhof), der bis 1856 verwendet wurde.




WOLFENBÜTTEL

Wolfenbüttels erster Zweikreisstempel wurde ab 1846 verwendet. Er liegt in schwarz bis Mai 1861, in rot zwischen August 1851 und 1852 vor. Später wurde er mit schwarzblauer Farbe benutzt.




Im Januar 1852 wurde der zweite Zweikreis eingeführt. zunächst mit schwarzer, später mit blauer Stempelfarbe verwendet.




Ein dritter Stempel in Grotesk wurde noch ab 1866 verwendet.





Zweikreisstempel mit Datumsangabe ohne Jahreszahl kamen außer in Braunschweig und Wolfenbüttel nur in wenigen weiteren Orten vor.

BRAUNLAGE

GREENE




HARZBURG, ab 1849




HOHEGEISS




OTTENSTEIN




SCHOEPPENSTEDT




WALKENRIED, ab 1848




Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
08.09.09, 15:42:03

carolinus

(Mitglied)

9. Zweikreisstempel mit Datumsangabe und Jahreszahl

Die letzten Doppelkreisstempel waren K2 mit Datum und Jahreszahl. In Braunschweig schon ab 1855 verwendet, gab es sie in den kleineren Orten erst in den spätesten Jahren der Braunschweiger Zeit, was zur Folge hatte, dass sie teilweise zu den seltensten Braunschweiger Stempeln überhaupt gehören, von denen oft nur wenige Abschläge aus der Zeit bis 1867 existieren.

Braunschweig selbst besaß mehrere Typen. Der Stempel mit den beiden Sternen wurde auf dem Bahnpostamt benutzt. Die Stempelfarbe in der Braunschweiger Zeit ist zumeist blau, nachverwendet fast immer schwarz. Die Schriftart ist durchgehend Grotesk. Der Stempel CALVOERDE zeigt eine Sonderform mit nur zweistelliger Jahreszahl. In Helmstedt gab es ab 1860 zwei Postämter und daher zwei Typen dieser Stempel. Auch Schöningen hatte zwei Formen. Interessanterweise gab es diesen Stempel in Wolfenbüttel nicht.


BRAUNSCHWEIG, ab 1858, verschiedene Typen




BRAUNSCHWEIG – Bahnpostamt, ab 1858




BRAUNSCHWIG BAHNHOF, ab 1867, schwarz nachverwendet




BISPERODE, ab 1. Juli 1867, schwarz nachverwendet




BLANKENBURG, ab 1858




BOERSSUM, ab 1865




BORNUM bei Seesen, ab 1864




CALVOERDE, ab 1861, schwarz nachverwendet




ESCHERSHAUSEN, ab 1860, schwarz nachverwendet





GANDERSHEIM, ab 1860/1867, schwarz nachverwendet




GITTELDE, ab 1865, schwarz nachverwendet




HASSELFELDE, ab 1863, schwarz nachverwendet




HEHLEN, ab 1862, schwarz nachverwendet




HELMSTEDT, ab 1860 - Typ 1 mit Kreisen



HELMSTEDT – Typ 2 ohne Kreise




HOLZMINDEN, ab 1866




KÖNIGSLUTTER, ab 1865, schwarz nachverwendet




KREIENSEN, ab 1865, schwarz nachverwendet




LESSE, ab 1. Oktober 1867, schwarz nachverwendet




LUTTER A.B., ab 1865




NAENSEN, ab 1865




OTTENSTEIN, ab 1859




SCHOENINGEN, ab 1860 (schwarz 1867) – ein zweiter Typ SCHÖNINGEN, ab 1865




SEESEN
mittlerweile scheint erwiesen, dass dieser Stempel erst in der Zeit des Deutschen Reichs eingeführt wurde




STADTOLDENDORF, ab 1865




VORSFELDE, ab 1866, schwarz nachverwendet




VORWOHLE, ab 1865, schwarz nachverwendet




ZORGE, ab 1865




Alle anderen Orte:

GR. WINNIGSTEDT ab 1867
HARZBURG ab 1862
LEHRE


10. Sonderformen


GANDERSHEIM, ab 1833, schwarz mit doppelter Wellenlinienumrandung




ab 1851, blau mit doppelter gerader Umrandung




HOLZMINDEN, ab 1835




OTTENSTEIN, etwa ab 1815


Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
26.09.09, 14:44:07

Mitglied gelöscht

(Mitglied)

Von Bisperode kann ich einen K2 Ankunftsstempel auf Postanweisung von Eschershausen nach Bisperode vom 03.12.1867 beisteuern.

Gruss
Gerhard
Dateianhang (verkleinert):

 Stempel Braunschweig Bisperode Postanweisung Ankunft 184.jpg (109.83 KByte | 2 mal heruntergeladen | 219.66 KByte Traffic)

30.09.09, 14:25:13

carolinus

(Mitglied)

Ovalstempel „Frei“

Ein interessanter Nebenstempel Braunschweigs ist der Ovalstempel „Frei“.



Er ist selten, auf Briefen, die nicht aus Braunschweig oder Wolfenbüttel sind, extrem selten. Noch Amtsgerichtsrat Herzog war der Meinung, es könne sich um einen Behördenstempel handeln. So schreibt es Henri Bade, der dieser Auffassung aber schon deutlich widersprach.

Der Stempel existiert ausschließlich auf Dienstbriefen in hannoversche Orte.



Dr. Walter Marx versuchte an Hand seiner Belege ein wenig mehr Licht in das Dunkel zu bringen. Eine Verfügung über den Gebrauch dieses Stempels scheint es nicht zu geben. Im §132 der Verordnungs-Sammlung No. 14 vom 13. August 1832 heißt es:



Offensichtlich hatten Hannover und Braunschweig gegenseitige Portofreiheit für Dienstsachen vereinbart. Solche Sendungen mussten entsprechend gekennzeichnet sein. Nur die Vermerke „ex officio“ oder „H.D.S.“ reichten bei Dienstbriefen ins Ausland also nicht mehr aus.

Bade gibt als Verwendungszeit noch 1825 bis 1838 an. Dr. Marx fand diesen Stempel auf Briefen schon ab 1820. Orte, in denen dieser Stempel verwendet wurde, waren neben Braunschweig und Wolfenbüttel, Helmstedt, Hasselfelde, Hessen, Immendorf, Oker und Ottenstein.

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
10.09.10, 14:28:34

fmatze

(Mitglied)

Hallo, soweit ich gesehen habe, fehlt der Ra2b-CALVÖRDE in der Brunschweig-Aufstellung und auch in der Stempeldatenbank. Hier ein Brief mit jenem nach in das 20 Km entfernte preussische GARDELEGEN an den Landrath von Kröcher. Rückseitig Ausgabestempel K1s und Amtsgerichtsstempel Calvörde K1s.

Wenn jemand daran Interesse hatb, bitte dann eine PN; Braunschweig ist nicht mein Sammelgebiet.

Gruß,

Frank
Dateianhang (verkleinert):

 brief-calvoerde-gardelegen.jpg (958.87 KByte | 10 mal heruntergeladen | 9.36 MByte Traffic)

22.02.13, 21:18:07

nordlicht

(Mitglied)

Hallo,

einer meiner Briefe nach Braunschweig (aus 1845) trägt rückseitig die abgebildeten Stempel.
Die Ankunftsstempel mit Tag und Uhrzeit sind soweit klar (wobei ich trotzdem verwunderlich finde, dass man in Braunschweig auf halbstündige Genauigkeit Wert legte und dafür auch einen separaten Stempel benutzte).
Kennt jemand den kreisrunden Stempel mit der geschwungenen "3"? Wofür wurde dieser benutzt?

Viele Grüße
nordlicht
Dateianhang:

 BraunschweigStempel.jpg (54.77 KByte | 2 mal heruntergeladen | 109.55 KByte Traffic)

23.12.13, 16:47:29

Magdeburger

(Mitglied)

Hallo Nordlich

es ist ein "G". Soweit ich gehört habe, gibt es fast das gesamte Alphabet. Über den Zweck konnte mir bisher auch niemand was sagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
23.12.13, 17:41:33

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hallo,

ich habe gestern auf einem Tauschtag einen nachverwendeten Stempel "VORSFELDE" auf einer NDP- Marke bekommen. Auffällig ist, das bei der Jahreszahl 869 die 1 vorne fehlt.
Ist das generell so oder schwächelt hier nur der Stempelabschlag?

Beste Grüße, Siegfried
Dateianhang (verkleinert):

 Vorsfelde nachverwendeter Stempel.jpg (304.31 KByte | 3 mal heruntergeladen | 912.92 KByte Traffic)

25.08.14, 13:09:34
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 2 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0608 sec. DB-Abfragen: 14
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung