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Falsche Gummistempel

Dieser Ratgeber soll zeigen, wie man diese Art von Gummistempeln, ohne Vergleichsmaterial, erkennen kann. Hier am Beispiel eines Sonderstempels zur Debria 1950 in Leipzig


Die ganze Karte von der Debria mit dem echten Stempelabschlag
Die ganze Karte von der Debria mit dem echten Stempelabschlag

Wie wird gefälscht?

Gummiplatten, deren Oberfäche mittels UV-Licht aushärtet, wird zur Herstellung von Gummistempeln verwendet. Dabei wird zum Beispiel eine Negativ-Strichzeichnung auf der unbelichteten Gummiplatte angebracht und UV-Licht dringt durch die durchsichtige Negativzeichnung auf die Gummiplatte. Danach kann man unter fließendem Wasser und mittels eines harten Pinsels, die unbelichteten Stellen entfernen. Ist genügend Material an den unbelichteten Stellen abgetragen, wird noch einmal mit UV-Licht belichtet, einfach an Tageslicht. Der Bereich des Stempels wird noch genau ausgeschnitten und auf ein Stempelgerät, zum Beispiel einen Holzstempel aufgeklebt. Damit kann dann gestempelt werden. Es gibt noch weitere Möglichkeiten der Belichtung und verschiedene Möglichkeiten einen Film herzustellen. Ein Projektion von UV-Licht auf die lichtempfindliche Gummiplatte ist auch möglich. In jedem Fall braucht man aber eine sogenannte Strichzeichnung des Stempels. Für Kontaktkopieen muss der Film in der korrekten Größe 1:1 sein. Die gewinnt der Fälscher am einfachsten von Belegen mit freistehenden Abschlägen, also ohne eine draunter befindliche Briefmarke. Die Belege sind durchaus häufig und der Abschlag in der freien Fläche meist Vorschrift für nicht beförderte Stücke, die sogenannten Gefälligkeitsabstemplungen. Der Falschstempel unten im Bild zeigt am "E" unten drei Punkte in regelmäßigen Abständen. Striche im Stempelbild können von der Oberfläche des Stempelkissens stammen und sind oft ein Echtheitsmerkmal. Die eingefärbten Punkte stammen in dem Fall durch eine spezielle Methode bei der Herstellung des Films. Dabei wird die 1:1 Zeichung positiv mittels Laserdrucker auf Papier gebracht und über eine Folie gebügelt. Ein lichtdichte Beschichtung des Film bleibt an den warmen Tonerpunkten kleben und wird von Film abgezogen. Einzelne Pixel an den Kanten der Zeichnung bleiben stehen. Diese Punkte sind auf den falschen Abschlägen zu sehen. Nicht eingefärbte Punkte stammen hingegen von Schaumgummistempelkissen, die im Postbetrieb eher nicht verwendet wurden. Die zackenförmigen Strukturen oben am "E" des echten Vergleichsstücks, sind Farbpigmente an einer satt eingefärbtem Stelle, an der die Stempelfarbe der Papierstruktur folgt.

Wie erkennt man diese Sorte Falschstempel?

Stempel die auf diese Art hergestellt wurden, erkennt man unter anderem daran, dass statt scharfer Quetschränder immer irgendwo Reste der Pixel vom Laserdrucker zu sehen sind. Im Bild oben sehen wir beim echten "E" oben als helleren Teil, einen exakten Abdruck des Stempelmetalls. Das gleiche "E" bei der Fälschung zeigt nur pickelige Umrisse. Was auch gut zu sehen ist, die Zeichnung der Buchstaben ist doch ziemlich unterschiedlich. Statt Laserdruckerfolien nehmen Profis Filme, sie retuschieren und sie nehmen Metallklischees. Es nützt aber nichts. Erkannt werden die Falschstempel trotzdem.

Dieser Ratgeber soll zeigen, wie man diese Type von Gummistempeln, ohne Vergleichsmaterial, erkennt. Echte Stempel werden aus Metall geschnitten und haben nie pixelige Kanten.

Detail aus dem echten Debria Sonderstempel
Detail aus dem echten Debria Sonderstempel

Detail aus dem falschen Debria Sonderstempel
Detail aus dem falschen Debria Sonderstempel

© 2010 Jürgen Kraft, Teneriffa

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